In der Zeit, in der Michael Hochrein in Lengfeld das Sagen hat, gab es bisher keinen größeren Umbruch. Etliche arrivierte Spieler haben den Landesligisten verlassen oder hängen ihre Fußballschuhe an den Nagel. Vornehmlich junge Akteure sind nun das Gesicht der Mannschaft, von der sich auch der Übungsleiter in den kommenden Wochen überraschen lassen will.
Deutlich jüngere Truppe
Hochrein ist zwar überzeugt von seiner nun deutlich jüngeren Truppe, doch ist die Vorbereitung nach seinen Worten alles andere als optimal verlaufen. Immer wieder hatten die Lengfelder mit urlaubs- oder verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Kevin Weidner laborierte an einem Außenbandriss. Silas Krebelder fällt wohl die gesamte Vorrunde aus, der fest eingeplante Lawrence Uwalaka steht möglicherweise die gesamte Spielzeit nicht zur Verfügung. Beide mussten, wie auch Lukas Kirchner, operiert werden. „Wir hatten nahezu die gesamte Zeit nur einen reduzierten Kader auf dem Platz und konnten deshalb nicht wie erhofft trainieren“, resümiert der erfahrene Übungsleiter, der in seine siebte Saison im Stadtteilklub geht.
Das Team braucht Zeit
Am Dienstag hatte Hochrein erstmals über 20 Kicker beisammen. Deswegen glaubt der 55-Jährige, dass sein Team noch einige Zeit braucht: „Es wird spannend, wenn es kommendes Wochenende in die Runde geht. Noch nicht alle sind auf dem nötigen Fitnessstand. Ich denke, dass wir, wenn wir den August überstanden haben, aus dem Vollen schöpfen können.“ Trotz aller Unwägbarkeiten sei der Trend positiv. Die Neuzugänge haben ihren neuen Trainer beeindruckt: „Sie sind lernwillig, hungrig und kritikfähig. Sie wollen etwas reißen.“ Sie sollen die kommenden Jahre bei den Rot-Schwarzen prägen, nachdem die Mannschaft einige ihrer Erfolgsgaranten verloren hat. Mit Andreas Jazev und Kevin Markert, mit denen der Klub nicht verlängert hat, sowie Johannes Dederich, Niko Pfaffendorf und Igor Mikic verließen vier Spieler den Verein, die den TSV vor drei Jahren zurück in die Landesliga geführt haben. Zudem beendeten James-Joseph Hammond, Thomas Popp und Moritz Vollmer – ebenfalls über viele Jahre Teil des Teams – ihre Karrieren. „Der Umbruch war zwangsläufig. Daher haben wir uns nun mittelfristig gewappnet“, so Hochrein, der mit seinem Team einen einstelligen Tabellenplatz anstrebt.
TSV Lengfeld
Abgänge: Johannes Dederich (SV Heidingsfeld), Alexander Grod (FC Laufach), Andreas Jazev, Kevin Markert (beide DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, Artem Magel (ASV Rimpar), Igor Mikic (TSV Abtswind), Niko Pfaffendorf (DJK Würzburg), Konstantin Sokolowski, Dahiru Yusuf (beide FC Eibelstadt), James-Joseph Hammond, Thomas Popp, Moritz Vollmer (alle Karriereende).
Neuzugänge: Patrick Albert (FT Schweinfurt), Sita Diaby (SV Heidingsfeld), Daniel Endres (FG Marktbreit-Martinsheim), Paul Gogl (TuS Aschaffenburg-Leider), Sandro Hammer (FC Schweinfurt 05, U 19), Julian Meyer (TSV Kleinrinderfeld), Dominik Schmitt (SV Bütthard), Bara Top (TSV Karlburg).
Aufgebot, Tor: Pascal Krämer, Marvin Nicklaus, Ralf Scherbaum. Abwehr: Bastian Full, Jeremias Hofmann, Sebastian Markert, Julian Meyer, Dominik Schmitt, Alexander Schreck. Mittelfeld: Patrick Albert, Paul Gogl, Sandro Hammer, Dominik Heckelmann, Silas Krebelder, Tim Schedel, Dominik Tkalec, Daniel Zuljevic.
Angriff: Andreas Burbach, Sita Diaby, Daniel Endres, Tim Hänling, Lukas Kirchner, Mika Lindner, Daniel Plagens, Bara Top, Kevin Weidner.