Es läuft die letzte Minute der ersten Halbzeit zwischen der JFG Mainfranken und dem TSV Gerbrunn. Beim Stand von 0:0 der beiden U-15-Fußball Teams bekommt der Gast aus Gerbrunn einen indirekten Freistoß auf der Fünf-Meter-Linie zugesprochen. Der Grund: Der Schiedsrichter hatte auf einen unerlaubten Rückpass entschieden. Während die Spieler der JFG das Unvermeidliche versuchen und sich alle auf der Torlinie aufreihen, machen sich Gerbrunns Stürmer Paul Schulz und Jakob Dietrich zum Abschluss bereit.
Beim Pfiff des Schiedsrichters staunen Trainer und Zuschauer nicht schlecht: Schulz schießt den Ball weit neben das Tor und zieht sich zum Verteidigen zurück. „Für uns war das kein Rückpass, deshalb haben wir auf die sichere Torchance verzichtet“, erklärt Dietrich später dem verdutzten Trainer. Die Gerbrunner hatten den Gegner zwar intensiv unter Druck gesetzt, der Abpraller des Verteidigers zum Torhüter war jedoch keine bewusste Entscheidung, so die Begründung. Dabei spielte es für die Nachwuchs-Kicker keine Rolle, dass man in einem engen Spiel zu einem günstigen Zeitpunkt hätte in Führung gehen können.
Umso größer war der Jubel der mitgereisten Fans, als in Halbzeit zwei eben Stürmer Schulz mit einem regulären Treffer zum glücklichen 1:0 Auswärtssieg des TSV Gerbrunn traf!
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