Dass auf Ivan Franjic bei den Spielen der Würzburger Kickers ganz besonders geschaut wird, liegt an den Leistungen, mit denen der 25-Jährige Mittelfeld-Freigeist im Herbst vergangenen Jahres in der Fußball-Regionalliga für Furore sorgte. Franjic verlieh dem Würzburger Spiel das gewisse Extra. Bei genauer Betrachtung hatte er auch am Samstag beim 3:1-Derbysieg gegen den FC 05 Schweinfurt den Unterschied gemacht. Seine mit chirurgischer Genauigkeit geschlagene Hereingabe ermöglichte das 2:1 von Benyas Junge-Abiol. Vor dem dritten Würzburger Tor ließ Franjic den eingewechselten André Leipold mit einem starken Pass gut aussehen, ehe der Winter-Neuzugang für Torschützen Saliou Sané auflegte. An zwei Treffern war Franjic also ganz maßgeblich beteiligt. Dass die Lobeshymnen trotzdem nicht mehr so laut klingen, liegt auch an Franjic' Auftritten der letzten Wochen. "Es war heute schon eine Schippe besser", fand er am Samstag.

Dass er und mit ihm die Kickers nach der Winterpause nicht so richtig in Schwung gekommen waren, habe auch an den Knieproblemen gelegen, die ihn geplagt hatten. "Ich hatte leider diese Probleme und habe im Grunde die ganze Vorbereitung nicht mitgemacht. Ich denke, das hat man gemerkt. Ich habe Fehler gemacht, die mir in der Hinrunde nicht passiert sind."

Zuletzt hätten den Kickers stets "die entscheidenden Prozentpunkte gefehlt", das sei nun gegen Schweinfurt anders gewesen: "Der unbedingte Wille war da", so Franjic. Offensichtlich war der auch für ihn zuletzt nicht immer zu erkennen gewesen. "Wir haben es in den letzten Wochen verbockt", glaubt er. Nun haben die Kickers ihr Schicksal zumindest in Sachen Regionalliga-Meisterschaft nicht mehr selbst in der Hand. "Wir dürfen jetzt nicht nach Unterhaching schauen", sagt Franjic und formuliert ein großes Ziel: "Dieser Derbysieg hat für Erleichterung gesorgt. Jetzt will ich alle restlichen Saisonspiele gewinnen."