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Basketball: Bundesliga: Jason Boone lässt es gleich richtig krachen

Basketball: Bundesliga

Jason Boone lässt es gleich richtig krachen

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    Spektakuläres Würzburger Comeback auf der Erstliga-Bühne: Hier erzielt Baskets-Akteur Jason Boone (am Korb) die ersten Bundesliga-Punkte der Domstädter (rechts Ivan Elliott, vorne John Little) in der Partie gegen TBB Trier (in der Mitte Dragan Dojcin).
    Spektakuläres Würzburger Comeback auf der Erstliga-Bühne: Hier erzielt Baskets-Akteur Jason Boone (am Korb) die ersten Bundesliga-Punkte der Domstädter (rechts Ivan Elliott, vorne John Little) in der Partie gegen TBB Trier (in der Mitte Dragan Dojcin). Foto: Foto: Fabian Frühwirth

    „Egal, ob Zuschauer, Trainer oder Spieler. Wir waren alle etwas aufgeregt. Insofern bin ich erleichtert, das erste Spiel gewonnen zu haben. Ich bin zufrieden mit dem Team, das eine hervorragende Einstellung gezeigt hat“, resümierte der neue Baskets-Cheftrainer John Patrick. „Glückwunsch an John und sein Team. Es ist sehr schwer, mit einer neuen Mannschaft das erste Spiel daheim zu gewinnen“, erwies sich Triers Trainer Henrik Rödl als fairer Verlierer.

    Die Gastgeber erwischten einen Traumstart in Deutschlands höchster Spielklasse: Nicht einmal 15 Sekunden waren gespielt, da erzielte US-Center Jason Boone spektakulär per Dunking die ersten Bundesliga–Zähler in der Baskets-Historie (siehe nebenstehendes Bild). Von Premieren-Fieber war bei den Hausherren jedenfalls nichts zu spüren – ganz im Gegenteil: Die Würzburger fanden gegen organisiert aufspielende Trierer gut in die Partie, waren bissig in der Verteidigung – und als Baskets-Eigengewächs Christoph Henneberger kurz vor der Viertelpause per Dreier zum 20:17 traf, erreichte die Stimmung auf den Rängen ihren ersten Höhepunkt. „Das war unglaublich. Ich hatte Gänsehaut nach dem Wurf. Das hat Lust auf mehr gemacht“, berichtet der Publikumsliebling.

    Sein Team spielte in der Folgezeit weiter selbstbewusst auf, und vor allem dank des in der ersten Halbzeit enorm treffsicheren Ricky Harris (drei von vier Dreier-Versuchen) gingen die Hausherren mit einer verdienten 42:31-Führung in die Halbzeit. „Wir sind sehr gut in die Partie gekommen, dann hat Trier in den zweiten zwanzig Minuten den Druck in der Verteidigung erhöht, woraufhin wir zu passiv agiert haben“, fand Patrick die Gründe dafür, dass aus einem bis dato höchst ansehnlichen und unterhaltsamen nun ein „nicht mehr sehr schönes Spiel“ wurde, wie Harris freimütig eingestand.

    Die Baskets verzettelten sich zunehmend in Einzelaktionen und zeigten zudem Nerven an der Freiwurflinie. Beim vermeintlich leichtesten Wurf im Basketball, Trefferwahrscheinlichkeit normalerweise um die 80 Prozent, vergaben die Hausherren zum hörbaren Entsetzen ihres Anhangs insgesamt 19 von 37 Versuchen. „Das ist vor allem eine mentale Frage. Wir werden das bis zum nächsten Spiel wieder hinbekommen“, wollte Patrick die Schwäche von jenseits der 5,80-Meter-Linie nicht überbewerten.

    Schwache Freiwurfquote

    Die schwache Ausbeute trug aber mit dazu bei, dass die bis dahin im Angriff an den Tag gelegte Souveränität zusehends Verunsicherung wich und es den Baskets trotz optischer Überlegenheit nicht gelang, sich entscheidend abzusetzen. „Die Trierer waren nicht totzukriegen“, zollte Baskets-Geschäftsführer Jochen Bähr den Gästen Respekt. Und so war es bis in die Schlussminute hinein ein Zitterspiel, in der dann ausgerechnet die Freiwürfe die Partie entscheiden sollten. Während der Vorjahres-Zehnte, der auf seinen verletzten Nationalspieler Philipp Zwiener auskommen musste, nun auch ein paar Punkte an der Freiwurflinie liegen ließ, traf Harris fünf seiner letzten sechs Versuche – so auch die entscheidenden zum 74:67-Endstand. „Am Ende war es eine Team-Leistung, die uns den Sieg gesichert hat“, wollte der US-Amerikaner, der mit 18 Punkten am Ende Top-Scorer der Baskets war, die eigene Leistung nicht in den Vordergrund stellen. „Wir haben auf dem Spielfeld alles gegeben. Und die Fans haben uns fantastisch unterstützt. Das war einfach großartig.“ Auch der mit 15 Punkten stark aufspielende Ivan Elliott zog ein positives Fazit: „Klar können wir uns noch verbessern. Aber wir haben gezeigt, dass wir in der Bundesliga mithalten können.“ So überwog schlussendlich die Freude über den gelungenen Start. „Das war ein Traum-Einstieg. Die Stimmung war einfach sensationell. Ich habe bei der Vorstellung der Spieler deren Namen nicht gehört, so laut war es in der Halle“, sagte Bähr.

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