WASSERBALL
Hauptgruppe B Meisterrunde
SV Blau-Weiß Bochum - Duisburg 98 | 7:13 |
Hellas 99 Hildesheim - Aegir Uerdingen | 8:17 |
SV Krefeld 72 - ASC Brandenburg | 10:11 |
SV Würzburg 05 - FS Hannover | 10:5 |
Aegir Uerdingen - SV Blau-Weiß Bochum | 15:6 |
1. Aegir Uerdingen | 5 5 0 0 71:41 10:0 |
2. Duisburg 98 | 4 4 0 0 67:25 8:0 |
3. SV Würzburg 05 | 4 4 0 0 72:31 8:0 |
4. SV Krefeld 72 | 4 2 0 2 56:48 4:4 |
5. FS Hannover | 4 1 0 3 36:45 2:6 |
6. ASC Brandenburg | 4 1 0 3 34:55 2:6 |
7. Hellas 99 Hildesheim | 4 0 0 4 34:79 0:8 |
8. SV Blau-Weiß Bochum | 5 0 0 5 41:87 0:10 |
SV 05 Würzburg -
SF Hannover10:5 (2:1, 4:2, 3:0, 1:2)
Die Wasserballer des SV Würzburg 05 haben das letzte Heimspiel des Jahres gewonnen. Gegen SF Hannover gab es ein glanzlosen, aber völlig verdienten 10:5-Erfolg. Es war der zweite Sieg im zweiten Hauptrundenspiel.
Jozsef Katonas schwerste Aufgabe an diesem Nachmittag bestand darin, nach dem Spiel dass Fünf-Liter-Fass zu öffnen und das Bier für sich und seine Mitspieler in Plastikbecher zu füllen. Das Ventil zu öffnen, hatte er zunächst vergessen, um die Luft raus und somit alles fließen zu lassen. So tröpfelte das Bier in die Becher - es war eine zähe Angelegenheit. So wie phasenweise auch die Partie der Nullfünfer gegen Hannover. "Ich wollte, dass wir das Spiel ruhig und besonnen beginnen, aber das haben einige zu wörtlich genommen", monierte Würzburgs Trainer Jürgen Helmschrott hinterher. Das, wovor er im Vorfeld gewarnt hatte, war eingetroffen: Sein Team hatte Konzentrationsprobleme. Viele Pässe kamen ungenau, Würfe wurden zu unpräzise abgefeuert. "Ich bin froh, dass alles ruhig zu Ende ging und wir gewonnen haben", ließ Helmschrott einen Blick in sein Seelenleben zu.
Das letzte Treffen beider Mannschaften im Würzburger Wolfgang-Adami-Bad hatte mit zahlreichen Fouls und unschönen Szenen, die in eine Klageandrohung seitens der Hannoveraner gegen den Würzburger Xabier Urquiaga gegipfelt waren, dafür gesorgt, dass beide Vereine sich heuer nicht zum weihnachtlichen Festmahl treffen wollten. Letztlich "verspeisten" die Würzburger dann den "Niedersachsen-Happen" im Becken, wobei Routinier Jozsef Katona mit einer kuriosen Szene entscheidend beteiligt war.
Beim Stand von 2:1 hatte er den Ball auf Rechtsaußen erhalten. Die Angriffsuhr zeigte noch vier Sekunden, Katona war gedeckt, was im Wasserball gewöhnlich dazu führt, dass der Angreifer den Ball Richtung Ecke wirft, um einen Konter des Gegners zu vermeiden. "Das habe ich mir auch überlegt", gab Katona zu. Genau drei Sekunden lang. "Dann hat sich der Verteidiger etwas zurückgezogen und ich dachte: Probier einen Schuss!" Der wurde ein besonderer, ein so genannter "Bierschuss". Zwischen Pfosten und Latte zischte das orange Spielgerät genau in den Winkel.
"Das 3:1 war schon ein Knackpunkt im Spiel", fand auch Trainer Helmschrott. Nur einmal kam Hannover noch auf ein Tor heran, letztlich setzten sich die Nullfünfer aber ungefährdet. Für Jozsef Katona gab es an diesem Nachmittag nur noch eine große Herausforderung: Das Öffnen des Bier-Fässes - und die Erkenntnis, dass ein Tor per "Bierschuss" oft einfacher zu erzielen ist, als ein Schuss Bier zu zapfen.
Würzburg: Försch, Katona, Kilian,
Urquiaga, Langguth, Stier, Kristandt,
Quast, Krüger, Müller, Dornblut, Reichert,
Angerpointner.
Hannover: Giulai, Baghaturia, Weiser,
Bähre, Bock, Traue, Sporleder, Dehmig,
Roth, Ghita, Kollar, Japaridze.
Tore, 1. Viertel: 1:0 Kilian, 1:1 Ghita, 2:1
Urquiaga. 2. Viertel: 3:1 Katona, 4:1
Krüger, 4:2 Kollar, 4:3 Traue, 5:3 Lang-
guth, 6:3 Quast. 3. Viertel: 7:3 Stier, 8:3
Quast, 9:3 Quast. 4. Viertel: 10:3 Anger-
pointner, 10:4 Baghaturia, 10:5 Japaridze.
Schiedsrichter: Weber (Mönchenglad-
bach)/Talaga (Krefeld). Zuschauer: 60.