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FUßBALL: DRITTE LIGA: Kickers jubeln wieder auswärts

FUßBALL: DRITTE LIGA

Kickers jubeln wieder auswärts

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    Würzburger Siegesfreude: (von links) Fabio Kaufmann, Daniel Hägele, Torschütze Orhan Ademi, Patrick Göbel und Patrick Breitkreuz bejubeln vor dem Gäste-Fanblock das 2:0.
    Würzburger Siegesfreude: (von links) Fabio Kaufmann, Daniel Hägele, Torschütze Orhan Ademi, Patrick Göbel und Patrick Breitkreuz bejubeln vor dem Gäste-Fanblock das 2:0. Foto: Foto: foto2press,Frank Sheuring
    • In der Fremde fühlen sich die Kickers derzeit offensichtlich besonders wohl. Auch das dritte Auswärtsspiel des Jahres 2019 haben die Würzburger Drittliga-Fußballer gewonnen. Wenn selbst der gegnerische Trainer, wie am Sonntagnachmittag Rüdiger Rehm nach dem 0:2 (0:1) seines SV Wehen Wiesbaden, von einem „völlig verdienten Würzburger Sieg“ spricht, dann war es offenbar ein richtig gelungener Rothosen-Auftritt.

    Das bereits 2007 aus Stahlrohrtribünen und Wellblechen in nur 112 Tagen errichtete Wiesbadener Stadion bleibt für die Kickers also ein gutes Pflaster. Denn so unterschiedlich die Rothosen-Teams der letzten Jahre auch waren, ein Tor haben die Kickers hier bei drei Drittliga-Auftritten (0:0, 2:0, 2:0) und einem Freundschaftsspiel (1:0) nie kassiert. Ob?s nun an der Wiesbadener Luft lag oder doch eher an der durchaus passenden Würzburger Auf- und Einstellung: So richtige Chancen auf ein Tor hatten die Hausherren am Sonntag nicht.

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    Nach den taktischen Irrungen beim Heim-0:2 gegen Rostock eine Woche zuvor, war Kickers-Coach Michael Schiele in Wiesbaden zu jener Startelf zurückgekehrt, die zuvor bereits in Cottbus und gegen Aalen erfolgreich gewesen war. Und all das, was sich die Kickers vorgenommen hatten, ging tatsächlich auf. „Wir sind gut ins Spiel hinein gekommen“, fand Schiele. Recht hat er. Schließlich brauchten die Kickers nicht einmal zehn Minuten, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Und dieser Treffer war tatsächlich exemplarisch für das Spiel der Rothosen an diesem frühlingshaften Sonntagnachmittag im Februar.

    Gnaases Balleroberung

    Auch deshalb exemplarisch, weil Dave Gnaase an der frühen Führung beteiligt war. Bei der Heim-Niederlage gegen Rostock musste der 22-Jährige erst einmal auf der Bank Platz nehmen. In Wiesbaden durfte er von Beginn an ran und erkämpfte sich in der neunten Minute derart rasant und geschickt den Ball, dass bei den Gastgeber jener Moment Verwirrung herrschte, den die Kickers eiskalt ausnutzten. Die flinke Kombination, die Orhan Ademi zum 1:0 (9.) verwertete, war Ausdruck der Würzburger Spielfreude in der ersten Halbzeit.

    Fünfmal in Folge hatte Wehen Wiesbaden zuletzt gewonnen. Bis auf Platz drei hat sie diese Siegesserie hinaufgespült. „Diesmal“, so SVWW-Trainer Rüdiger Rehm, „haben wir aber überhaupt nicht in unser Spiel gefunden. Das lag auch am Gegner. Wir haben Würzburg nicht Paroli bieten können.“ Ein schönes Kompliment für die Rothosen, die vor allem im Zentrum des Spielfelds alles im Griff hatten. Gnaase und Janik Bachmann räumten im Mittelfeld konsequent alles ab, gewannen die Vielzahl der Zweikämpfe. Die Wiesbadener, mit 47 Treffern das bislang torhungrigste Team der Liga, mussten auf die Flügel ausweichen, konnten sich aber auch dort selten entscheidend durchsetzen. Und wenn dann doch einmal der Ball durchkam, war immer einer der Würzburger Innenverteidiger, Daniel Hägele oder Sebastian Schuppan, zur Stelle. Zur Not auch einmal mit rustikalen Mitteln, was Trainer Schiele durchaus wohlwollend zur Kenntnis nahm. „Vor ein paar Monaten hätte Daniel Hägele den Ball nie auf die Tribüne gebolzt.“ Sommer-Neuzugang Hägele, der am Samstag seinen 30. Geburtstag feierte, hat nach seiner Versetzung ins Abwehrzentrum inzwischen auch ein Herz für den Befreiungsschlag zur rechten Zeit entdeckt. „Wir haben gegen die beste Offensive der Liga zu Null gespielt. Das sagt schon einiges aus“, sagte der in der zweiten Spielhälfte an ehemaliger Wirkungsstätte eingewechselte Angreifer Patrick Breitkreuz. „Nur ein glücklicher Umstand“ hätte seinem Team an diesem Tag ein Tor bescheren können, so Rehm.

    Ademi steht zweimal richtig

    Am Ende freilich waren die Rothosen aber nicht nur als Verteidigungskünstler erfolgreich: Torhüter Patrick Drewes musste über die gesamten 90 Minuten keinen wirklich gefährlichen Torschuss abwehren. Bei ihren Gegenstößen verbreiteten die Kickers schon deutlich mehr Gefahr als die Hausherren. „Wir hätten vor dem Seitenwechsel schon das 2:0 nachlegen müssen“, fand Schiele. Das holten die Kickers schließlich in der 82. Minute nach: Peter Kurzweg flankte maßgerecht, Breitkreuz legte ab, Ademi schoss ein. Der Sieg war eingetütet. Und am Ende verspürten die Rothosen auch ein Stück Genugtuung. „Wir wollten nach der Heimniederlage gegen Rostock eine Reaktion zeigen“, so Breitkreuz. Das ist gelungen. „Orhan stand heute zweimal richtig“, lobte Schiele indes den Doppel-Torschützen: „Aber es war eine klasse Mannschaftsleistung.“

    Die Statistik des Spiels Fußball, Dritte Liga: SV Wehen Wiesbaden – FC Würzburger Kickers 0:2 (0:1) Wiesbaden: Kolke – Kuhn, Mockenhaupt, Dams, Dittgen – Nik. Schmidt, Lorch (83. Modica), Titsch-Rivero, Diawusie – Hansch (46. Schwadorf), Kyereh (68. Brandstetter). Würzburg: Drewes – Göbel, Hägele, Schuppan, Kurzweg – Kaufmann, Bachmann, Gnaase (89. Elva), Skarlatidis – Baumann (75. P. Breitkreuz), Ademi (84. Sontheimer). Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiberg am Neckar) Zuschauer: 2537 Tore: 0:1 Ademi (9.), 0:2 Ademi (82.) Gelbe Karten: Brandstetter (1) / Schuppan (7)

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