Fußball, Landesliga Nordwest Männer
TG Höchberg – Vatan Spor Aschaffenburg 3:1 (0:1)
Tobias Riedner, der die Mannschaft in den letzten vier Partien vor der Winterpause anleitete und diesmal Spielertrainer René Riebe vertrat, hat im fünften Anlauf doch noch seinen ersten Sieg in dieser Saison als Verantwortlicher bei der TG Höchberg gefeiert. Es war auch erst der dritte Dreier in der laufenden Runde, wodurch die Turngemeinde aber Sand hinter sich ließ und auf den vorletzten Platz kletterte, den sich die Mannschaft noch als verbleibendes Ziel gesetzt hat.
In der ersten Halbzeit sei Vatan Spor als "technisch guter Gegner" auch "spielerisch überlegen" gewesen, berichtete Riedner. Glück sei es gewesen, dass die Hausherren zum Seitenwechsel nur mit einem Tor in Rückstand lagen. "Wir haben trotzdem Ruhe bewahrt und abgewartet, bis Aschaffenburg abbaut." Nach dem Ausgleich sei es "ein offenes Spiel" gewesen. Mit einem Sonntagsschuss des eingewechselten Jonathan Zimpel gingen die Höchberger kurz danach sogar in Führung.
Aschaffenburg, das noch auf den direkten Klassenerhalt hofft, hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen. Ein Tor in der Nachspielzeit bestätigte schließlich den Sieg der Turngemeinde. "Wir waren sehr konzentriert, konditionell gut drauf und haben mannschaftlich geschlossen agiert", stellte Tobias Riedner, der bereits am Donnerstag das abschließende Training geleitet hatte, fest. Nach einem spielfreien Wochenende empfängt die TG Höchberg am Samstag in zwei Wochen am heimischen Waldsportplatz den Tabellenführer Coburg.
Höchberg: Schultheiß – Lehner, Pfeufer, Kemme, Philipp-Messerschmidt, Heider (46. Grießenauer), Grön (46. Zimpel), Hochstein (67. Streit), Ljajic (87. Riedner), Glücker (79. Wurszt), Broll.
Schiedsrichter: Peplinski (Nürnberg). Zuschauende: 100. Tore: 0:1 Engin Arslan (37.), 1:1 Philipp Glücker (63.), 2:1 Jonathan Zimpel (68.), 3:1 Noah Lehner (90.+3).
TuS Röllbach – TSV Rottendorf 5:0 (2:0)
Martin Lang, der Trainer des TSV Rottendorf, ging nach der 0:5-Klatsche bei TuS Röllbach hart mit seiner Mannschaft ins Gericht: "Es hat an allem gemangelt, was Fußball ausmacht", echauffierte sich Lang über fehlende Grundtugenden wie Zweikampf- und Laufbereitschaft. Die Gäste hätten es einem Gegner, "der eigentlich auf unserem Niveau sein sollte", viel zu einfach gemacht, kritisierte Lang, den die Darbietung seines Teams, das um den Klassenerhalt ringt, "sprachlos" machte.
Der TSV hatte einen Kaltstart in die Partie erwischt und war nach knapp einer Viertelstunde, beim Stand von 0:2, bereits mit einer schweren Hypothek belastet. Davon erholte sich der Gast im weiteren Verlauf nicht mehr, was beim Trainer für Kopfschütteln sorgte: "Wenn wir so körperlos Fußball spielen, können wir auf gar nichts Ansprüche stellen. Das geht nicht in der Bundesliga, nicht in der Landesliga und auch nicht in der A-Klasse. Ich bin maßlos enttäuscht", redete sich ein extrem verärgerter Martin Lang in Rage.

Seine Mannschaft, die sich auch in der zweiten Halbzeit noch mehrfach von schnell umschaltenden Hausherren übertölpeln ließ und noch drei weitere Gegentreffer hinnehmen musste, sei nicht bereit gewesen, sich zu wehren, fällte der Coach ein schonungsloses Urteil. Sein abschließendes Fazit: "Mit so einer Leistung wird es schwer, in den nächsten Wochen überhaupt noch Punkte zu holen oder eine mögliche Relegation zu überstehen."
Rottendorf: Väth – Lücke, Hackenberg, Weber (66. Englert), Fischer (46. Böhler), Busch (46. Mainka), de Candido, Hofrichter, M. Schubert, Fritzler (66. Melber), Siedler.
Schiedsrichter: Roloff (Nürnberg). Zuschauende: 200. Tore: 1:0 Paul Lücke (10., Eigentor), 2:0 Robin Naun (12.), 3:0 Alexander Grimm (52.), 4:0, 5:0 Robin Naun (63., 80.).
TSV Lengfeld – FC Fuchsstadt 1:2 (1:1)
"Heute war auf jeden Fall mehr drin", haderte Lengfelds Trainer Okan Delihasan nach Spielschluss mit der verpassten Chance auf eine Überraschung und sprach davon, dass "Minimum ein Punkt, wenn nicht sogar ein Sieg" verdient gewesen wäre. Abstiegskandidat Lengfeld hatte dem Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten aus Fuchsstadt über 90 Minuten mehr als Paroli geboten und war bereits nach wenigen Minuten nach einer gelungenen Kombination über die rechte Seite durch Adrian Istrefi in Führung gegangen. Wie schon so oft in dieser Saison riss sich der TSV aber zügig wieder ein, was er sich zuvor aufgebaut hatte. Denn der Ausgleich durch Steffen Schmidt ließ nur zwei Minuten auf sich warten (9.). "Da wollten wir es wieder zu schön machen und haben den Ball verloren", ärgerte sich Delihasan über fehlende Klarheit im Verteidigungsverhalten. In sich zusammen, wie im Saisonverlauf ebenfalls schon einige Male erlebt, fielen die Hausherren diesmal aber nicht. Im zweiten Durchgang habe sich sein Team nur eine Unachtsamkeit erlaubt, die der Gast sofort genutzt habe, um in Führung zu gehen, berichtete Delihasan. Hernach sei es ein Spiel auf ein Tor gewesen, auf das der Fuchsstädter wohlgemerkt. Das Manko aus Lengfelder Sicht: Die ganz klaren Chancen zum Ausgleich blieben aus. "Wenn wir so eine Drangphase haben, müssen wir sie auch mal nutzen, um bessere Chancen rauszuspielen", monierte der Coach. Der Unterschied zwischen beiden Teams sei letztlich gewesen, dass Fuchsstadt seine wenigen Möglichkeiten effektiver genutzt habe.
Lengfeld: Schneider – Schmitt (46. Mehari), Bedir, Zuljevic, Istrefi, Stauder, Myhres-Kukuk, Plagens, Aboudi, Fuss, C. Prozorovschi (60. Dan).
Schiedsrichter: Barnert (Bayreuth). Zuschauende: 111. Tore: 1:0 Adrian Istrefi (7.), 1:1 Steffen Schmidt (9.), 1:2 Nico Neder (54.)
ASV Rimpar – SV Friesen 2:0 (0:0)
Nachdem der ASV Rimpar seine letzten beiden Liga-Partien verloren hatte, fand er gegen Friesen wieder in die Erfolgsspur zurück und gewann sein Heimspiel mit 2:0. Von Beginn an sei sein Team die überlegene Mannschaft gewesen, habe sich aber im ersten Durchgang gegen sehr defensiv eingestellte Gäste noch schwer getan, Lücken zu finden, berichtete ASV-Coach Henry Stenzinger von einem eher zähen ersten Abschnitt, an dessen Ende die Heimelf nach einem Friesener Pfostenschuss sogar Glück hatte, nicht mit einem Rückstand in die Pause gehen zu müssen. "Alles in allem hatten wir aber das Heft in der Hand und haben in der zweiten Halbzeit das Tempo verschärft", sah Stenzinger nach dem Wechsel dann einen Leistungsschub bei seinen Mannen. Der zahlte sich nach gut einer Stunde Spielzeit aus, als der zur Pause eingewechselte Philipp Loew Gäste-Schlussmann Nico Preißler per Heber überwand (62.). Doch die gegen den Abstieg kämpfenden Friesener steckten in der Folge nicht auf, sondern suchten weitere ihre Chance. Weil sie dadurch jedoch auch mehr Räume für den ASV öffneten, boten sich auch ihm Gelegenheiten zu erhöhen. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Mamadou Bah, als er den Torwart schön von Johan Brahimi in Szene gesetzt umkurvte und zum 2:0 einschob, zur Entscheidung (86.). "Nach der schwachen Leistung zuletzt gegen Schwebenried hatte ich eine Reaktion von der Mannschaft eingefordert. Wir sind froh, dass wir wieder gewinnen konnten", resümierte Henry Stenzinger zufrieden.
Rimpar: Michel - Hagen, Baier, Brahimi, S. Kramosch, Bah (87. Schmidt), Dlugaj (46. Behringer), Hartmann (84. Lugert), Fragmeier, Ott, Böhm (46. Loew).
Schiedsrichter: Ehwald (Geldersheim). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Philipp Loew (62.), 2:0 Mamadou Bah (86.).
Außerdem spielten
FT Schweinfurt - FC Lichtenfels 0:2 (0:1). Schiedsrichter: Hemmrich (Urspringen/Main). Zuschauende: 70. Tore: Pfadenhauer (45. + 2), 0:2 Funk (85., Foulelfmeter).
Alemannia Haibach - FC Coburg 2:4 (2:1). Schiedsrichter: keine Angabe. Zuschauende: 250. Tore: 1:0 Sepik (14.), 2:0 Trapp (19.), 2:1 Civelek (36.), 2:2 Özdemir (58.), 2:3 Höhn (61.), 2:4 Sener (76.).
Gochsheim – Dampfach 0:0. Schiedsrichter: Gratze (Neukenroth). Zuschauende: 222.