Handball
Bayernliga Männer DJK Waldbüttelbrunn – HSC Coburg II (Samstag, 19.30 Uhr, Ballsporthalle)
Die erste Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte wird Lukas Tendera sicher nicht vergessen. Beim klaren Hinrunden-Erfolg seines neuen Klubs DJK Waldbüttelbrunn bei der Drittliga-Reserve des HSC Coburg, seinem Ex-Team, erzielte er solide vier Tore und – da muss der 20-Jährige schmunzeln – wurde nach seiner dritten Zeitstrafe mit Rot vorzeitig zum Duschen geschickt. Auch das neuerliche Aufeinandertreffen mit dem HSC II, diesmal in Waldbüttelbrunn, ist für ihn „schon noch etwas Besonderes. Ich kenne alle, die dort spielen. Der Kontakt nach Coburg ist nach wie vor da.“
Tendera, der einst bei der SG Bad Rodach mit dem Handballspielen begann, schränkt jedoch ein: Vergleichbar mit der Mannschaft aus der vergangenen Saison, von der er noch ein Teil war, sei das Team nicht mehr. Nach schwacher Hinrunde ist das Team von Ex-Bundesligaspieler Zdenek Vanek erst in den letzten Partien auf Touren gekommen und im Geschäft um den Klassenerhalt wieder voll dabei. Die anfänglichen Probleme sind in Anbetracht des personellen Aderlasses vor der Saison kein Wunder. Zehn neue Spieler kamen, etliche verließen das Team. Einer von ihnen war Tendera.
Der Rückraumspieler hatte im September 2012 ein Chemie-Studium an der Uni Würzburg aufgenommen, pendelte jedoch zu Training und Spielen weiterhin die 110 Kilometer lange Strecke (einfach!) in die Heimat. Nach einer Saison wurde ihm das zu stressig, und er ließ Coburg nach vier Jahren im Jugendbereich und einer Herrensaison hinter sich.
Die Waldbüttelbrunner schnappten sich das Talent prompt. Neben Athletik und strammem Wurf schätzen sie bei der DJK vor allem seinen Willen und seine Lernbereitschaft. DJK-Sportleiter Winfried Körner sieht in Tendera noch großes Entwicklungspotenzial und behauptet: „Ihm gehört die Zukunft.“ Über genügend Einsatzzeiten kann sich der 1,89-Meter-Schlacks, der auf beiden Halbpositionen eingesetzt werden kann, derzeit jedenfalls nicht beschweren. „Momentan läuft es ganz gut. Für mich ist das hier die richtige Situation, um mich weiterzuentwickeln“, ist Tendera, der sich bei der DJK „komplett wohl“ fühlt, überzeugt.
Die Lage bei der DJK Waldbüttelbrunn
Die Personalsituation in Waldbüttelbrunn (3./21:9) entspannt sich nur langsam. Geri Kotrics und Julian Stumpf trainieren zumindest wieder. Dafür ist Kapitän Manuel Feitz erkältungsgeschwächt. Auch gegen Coburgs Drittliga-Reserve (9./12:18) wird DJK-Trainer Karoly Kovacs daher wieder auf Spieler aus der Reserve zurückgreifen. Gefährlichster Akteur der zuletzt wiedererstarkten Vestestädter ist übrigens ein Ur-Waldbüttelbrunner: Rechtsaußen Lukas Lutz erzielte in 13 Einsätzen bisher 94 Tore.