TG Würzburg – TV Lauf
(Samstag, 18 Uhr, Feggrube)
Der Auftakt war verheißungsvoll. 106 Punkte gelangen den TGW-Korbjägern zum Saisonauftakt beim Auswärtsspiel gegen Aufsteiger Schweinfurt. Am Ende stand ein lockerer Auftakterfolg. Kein Wunder also, dass Würzburgs Trainer Ferdl Michel große Stücke auf sein Team hält: „Es ist derzeit eine Freude, mit dieser Mannschaft zu trainieren. Da ist richtig Feuer drin.“
Ins dritte Jahr geht Michel nun als Coach bei den Männern aus der Feggrube. Und doch ist es in dieser Saison so etwas wie ein neuer Anfang – nicht nur, weil mit Christian Gabold und Nico Schwarz zwei wichtige Akteure das Team vor der Saison verließen. Mit der neuen Spielzeit verfolgen die TGW-Basketballer ein neues Konzept, sind eingebunden in das große Ganze des Würzburger Basketballs. Unter dem Dach der SCH Würzburg Baskets gibt es eine Kooperation. „Die TGW-Männer sollen möglichst immer eine Liga unter den Baskets spielen“, sagt Michel zum Stellenwert seines Teams. Der 49-jährige Übungsleiter, der sich einst in Bamberg und Würzburg als Trainer der Bundesliga-Frauen einen Namen gemacht hatte, betreut auch noch die Würzburger U-16-Oberliga-Mannschaft. „Und ich kann“, sagt er „gut damit leben, nicht bei der höchstklassigen Würzburger Männer-Mannschaft im Blickpunkt zu stehen und stattdessen etwas im Hintergrund mit der Jugend zu arbeiten. Schließlich glaube ich auch fest daran, dass dieses neue Konzept funktionieren wird.“
In dieser Saison peilt Michel – bei realistischer Sichtweise der Dinge – mit seinem Regionalliga-Team Rang drei und damit die Wiederholung der Vorjahres-Platzierung an. „Damals haben eigentlich alle Spieler zwei Jahre zusammengespielt. Da war eine Handschrift zu erkennen. Nun müssen wir erst einmal die Neuen integrieren.“ Vier Akteure sind im Sommer hinzugekommen. „Wir sind“, ist sich Michel sicher, „insgesamt noch ein wenig besser besetzt als im Vorjahr. Aber diese Mannschaft muss erst einmal wachsen.“ Das mit dem Wachsen könnte man freilich auch wörtlich nehmen. Denn an der Körpergröße hapert es im Würzburger Team. Einzig Neuzugang Sebastian Lenke misst über zwei Meter. „Das ist sicher unsere wunde Stelle. Aber wir haben schon im ersten Match gezeigt, dass wir das durch variables, schnelles Spiel ausgleichen können“, sagt Michel.
Den Auftaktsieg in Schweinfurt mag der TGW-Übungsleiter freilich nicht als Gradmesser für die Saison verstanden wissen: „Die richtigen Bewährungsproben kommen noch“, meint er. Vor allem der Vorjahres-Zweite TS Herzogenaurach sei in dieser Saison der Zweiten Regionalliga in der Favoritenrolle: „Ob wir mit unserer neuformierten Mannschaft oben ranschnuppern können, wird sich erst noch zeigen. Zumindest sind wir sehr gleichwertig und stark besetzt“, sagt Michel und kündigt an: „Auf jeden Fall sieht man bei uns attraktiven Basketball. Im letzten Jahr hatten wir bei unseren Heimspielen einen Punkteschnitt von über 100. Mal schauen, ob wir da gleich wieder rankommen.“ Der erste Versuch in heimischer Halle steigt am Samstag gegen Lauf.
Personelle Änderungen der TGW Zugänge: Ashkan Tralau (TSV Ansbach), Mo Schanneik, Sebastian Lenke (beide SC Heuchelhof), Paul Lämmle
Abgänge: Christian Gabold (SCH Würzburg Baskets), Nico Schwarz (aus beruflichen Gründen nach Bonn)