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BERGTHEIM: Nach der Schule kommt der Sport

BERGTHEIM

Nach der Schule kommt der Sport

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    Strahlendes Quintett: (von links): Janina Böck, Stefanie Witt, Franziska Frosch, Pia Rösner und Lorena Böhm vom SV Bergtheim.
    Strahlendes Quintett: (von links): Janina Böck, Stefanie Witt, Franziska Frosch, Pia Rösner und Lorena Böhm vom SV Bergtheim. Foto: FOTO Kai Dunkel

    Schon bevor sich die Tür zur Trainingshalle öffnet, ist das helle Klicken der Tischtennisbälle und das Quietschen der Turnschuhe auf dem Hallenboden zu hören – und das Lachen von jungen Sportlerinnen. Zum Lachen haben Janina Böck, Stefanie Witt, Franziska Frosch, Pia Rösner und Lorena Böhm in diesem Jahr mal wieder allen Grund. Die Tischtennis-Spielerinnen des SV Bergtheim haben in ihrer Altersklasse in dieser Saison so ziemlich alles abgeräumt, was es zu gewinnen gab – und noch ein bisschen mehr: Sie sind bayerischer U-18-Meister und Erster in der Bayernliga Nord geworden. In der U-15-Konkurrenz sind sie bayerischer Champion und süddeutscher Meister, in der Republik sind sie das drittbestes Team, verloren bei den deutschen Titelkämpfen keine einzige Partie.

    Eigentlich spielen Mädchen und Frauen in Bergtheim vor allem Handball. Dafür ist der kleine Ort im Landkreis Würzburg seit Jahren bekannt, hat zahlreiche Erfolge gefeiert. Da überrascht es kaum, dass Vier der Fünf aus dem Mädchen-Tischtennis-Team auch Handballerinnen sind, nur Stefanie Witt jagt einzig dem Zelluloid-Ball hinterher. Doch auch im Tischtennis-Sport hat man beim örtlichen SV einiges an Erfolgen vorzuweisen – nicht zuletzt dank des so erfolgreichen Quintetts. Seit rund acht Jahren spielen die fünf mittlerweile 13 bis 15 Jahre alten Mädchen zusammen Tischtennis, sind auch außerhalb der Sporthalle längst zu Freundinnen geworden, verbringen die, zugegeben eher rare, Freizeit oft gemeinsam. „Erfolg und Spaß“ lautet die Formel hinter dem funktionierenden Team.

    „Natürlich geht die Schule vor, aber danach kommt eben gleich der Sport“, erklärt Trainerin Cornelia Jäckel. Sie ist nicht nur die „Mutter der Kompanie“, „Ersatzmama“ und Trainerin – sie hat ihre Schützlinge auch überhaupt erst zum Tischtennis gebracht. Von Beruf nämlich ist Jäckel Lehrerin und bietet seit Jahren eine Schulsport-Neigungsgruppe Tischtennis an. „Da können die Mädchen reinschnuppern und vielen macht es eben so viel Spaß, dass sie in den Verein kommen.“ Und dort Erfolge feiern. „In der Landesliga gibt es für uns eigentlich jetzt schon keine sportliche Herausforderung mehr“, beschreibt Jäckel das mittlerweile erreichte Level ihrer Mädchen. Deshalb hat man für die kommende Saison eine Sonderlizenz für die erste Bezirksliga der Frauen beantragt. „Fordern und Fördern“ ist die Devise.

    Mehr als ihr halbes Leben spielen Janina Böck, Stefanie Witt, Franziska Frosch, Pia Rösner und Lorena Böhm nun schon zusammen, der Weg geht stetig nach oben – und ist durchaus schweißtreibend. „Wir trainieren dreimal die Woche zwei Stunden“, sagt Böck. Sie war übrigens vor kurzem vor die Entscheidung gestellt: Handball oder Tischtennis. Ihre Antwort war gleich klar: „Das mach ich nicht, ich will nichts sein lassen.“ Die Mannschafts-Kameradinnen nicken. Keine von ihnen würde wohl auf Tischtennis verzichten, auf die Freundinnen, auf die Spiele-Abende oder Ausflüge, die sie immer wieder gemeinsam unternehmen. Und auch nicht auf die Erfolge. „Wir können noch Einiges erreichen“, ist Trainerin Jäckel optimistisch. Janina, Stefanie, Franziska, Pia und Lorena schauen sich an, lächeln. Ja, das finden sie auch.

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