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RHÖNRADTURNEN: Rhönradturner Norbert Dill ist im Alter von 83 Jahren gestorben

RHÖNRADTURNEN

Rhönradturner Norbert Dill ist im Alter von 83 Jahren gestorben

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    Norbert Dill beim Spiraleturnen mit dem Rhönrad: Vermutlich wurde das Bild bei den bayerischen Meisterschaften 1958 in Rimpar (Landkreis Würzburg) aufgenommen.
    Norbert Dill beim Spiraleturnen mit dem Rhönrad: Vermutlich wurde das Bild bei den bayerischen Meisterschaften 1958 in Rimpar (Landkreis Würzburg) aufgenommen. Foto: Brigitte Faber

    Norbert Dill war einer der Pioniere des Rhönradsports in Würzburg und in dieser Disziplin zweimal deutscher Einzelmeister und einmal mit der Mannschaft der TG Würzburg. Vor wenigen Wochen ist er verstorben.

    "Am 9. März dieses Jahres erreichte eine traurige Nachricht die Rhönradabteilung der TG Würzburg: Norbert Dill, Spitzenturner der 1950er- und 1960er-Jahre und unvergessen in seinem Würzburger Heimatverein" sei "im Alter von 83 Jahren in seiner Wahlheimat Kalifornien verstorben", teilte sein früherer Verein mit.

    Einer der herausragenden Rhönradturner in den 1950er- und 1960er-Jahren

    Weiter heißt es: "Norbert Dill war einer der ersten herausragenden Rhönradturner nach dem Krieg, als es galt, den am Boden liegenden Rhönradsport wieder zu einer leistungsstarken und anerkannten Sportart zu machen." In den 1950er-Jahren habe Dill zu den ersten Aktiven gehört, die unter der Leitung der Rhönrad-Enthusiasten Alfred Weimer und Otto Faber, die Abteilung an die deutsche Leistungsspitze führten.

    Auf Landesebene war Dill zu dieser Zeit dominierend und gewann 1958 überlegen den Titel des bayerischen Meisters. 1959 wurde Rhönradturnen in den Deutschen Turnerbund aufgenommen, was ihm die Teilnahme an nationalen Titelkämpfen ermöglichte. Bei den ersten deutschen Meisterschaften 1960 in Hannover setzte sich Dill genauso klar durch wie bei der zweiten Auflage 1962 in Berlin.

    Norbert Dill (links) mit Marianne Bemmerl, Hermann Ebert und Uschi Budde 1961 nach dem Gewinn der Mannschaftsmeisterschaften in der alten TGW-Halle in Würzburg.
    Norbert Dill (links) mit Marianne Bemmerl, Hermann Ebert und Uschi Budde 1961 nach dem Gewinn der Mannschaftsmeisterschaften in der alten TGW-Halle in Würzburg. Foto: Brigitte Faber

    Außerdem führte er die Mannschaft der TG Würzburg 1961 zum Titel bei der ersten deutschen Mannschaftsmeisterschaft in Würzburg. Damit war er ein Großer der aufstrebenden Rhönradbewegung.

    Dill wanderte aus, gründete eine Firma und warb für seinen Sport

    Ende der 1960er-Jahre kehrte Dill seiner Heimat den Rücken und wanderte in die USA aus. Dort nutzte er seine Kenntnisse, um ein Unternehmen für Turnbedarf zu gründen, zu dem auch der Handel mit Rhönrädern gehörte. Er bot zudem Kurse im Rhönradturnen an und veranstaltete Showevents, bei denen er lange noch selbst auftrat und mit seinem Können Werbung für seinen Sport machte.

    2011 wurde die "USA Wheel Gymnastics Federation" gegründet, der offizielle US-amerikanische Rhönrad-Turnverband. Bei Rhönrad-Weltmeisterschaften in Chicago 2013 verlieh der US-Verband Norbert Dill eine Auszeichnung für sein Lebenswerk, besondere für seinen Einsatz für das Rhönradturnen in den USA und weltweit.

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