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HANDBALL: Obinger erteilt Bundesligist Nordhorn-Lingen eine Absage

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Obinger erteilt Bundesligist Nordhorn-Lingen eine Absage

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    Matthias Obinger, bis Juni 2019 Trainer des Handball-Zweitligisten DJK Rimpar Wölfe, hat der Anfrage des Erstligisten HSG Nordhorn-Lingen eine Absage erteilt.  
    Matthias Obinger, bis Juni 2019 Trainer des Handball-Zweitligisten DJK Rimpar Wölfe, hat der Anfrage des Erstligisten HSG Nordhorn-Lingen eine Absage erteilt.   Foto: Frank Scheuring

    Er war tatsächlich einer der Kandidaten im Karussell von Handball-Bundesligist HSG Nordhorn-Lingen für die Nachfolge des an einem Erschöpfungssyndrom erkrankten Heiner Bültmann - aber Matthias Obinger wird nicht neuer Trainer des Zwei-Städte-Klubs von der niederländischen Grenze. Gegenüber dieser Redaktion bestätigte der Ex-Coach von Zweitligist DJK Rimpar Wölfe am Dienstagmittag, dass es eine Anfrage vonseiten des Erstliga-Aufsteigers gab. Und er erklärte auch, warum er dem Klub am Montagabend eine Absage erteilt hat.

    Zu kurzfristig und zu weit weg

    "Ich hatte am Sonntag ein sehr angenehmes Telefonat mit Nordhorns Geschäftsführer Matthias Stroot, der mir mitteilte, dass ich auf der Wunschliste stehe", berichtete Obinger. "Ich habe ihm gesagt, dass mich die Anfrage ehrt, aber auch gleich zu verstehen gegeben, dass die Chancen aus diversen Gründen – die Kurzfristigkeit, die Entfernung, die Professur – gering sind, dass ich ein Angebot annehmen würde." Obwohl über die Laufzeit und Entlohnung eines mögliches Engagements nicht gesprochen worden sei, habe er sich 24 Stunden Bedenkzeit erbeten. "Der Reiz war schon sehr groß", gesteht Obinger. "Wenn ein Erstligist Interesse an einem hat, dann wägt man natürlich alle Faktoren gegeneinander ab. Letztlich hat die Vernunft über die Leidenschaft gesiegt. Ich wollte nicht in einer Nacht- und Nebelaktion alles, was ich mir beruflich in Baunatal aufgebaut habe, über den Haufen werfen und Würzburg als Wohnort verlassen."

    Andere Aufgaben im Handball vorstellbar

    Der 39-Jährige ist in Hessen Hochschulprofessor an der Deutschen Berufsakademie Sport und Gesundheit – im akademischen Bereich sei diese Stelle vergleichbar mit einem Trainerjob in der Bundesliga. "Ich habe am Montag mit meinem Arbeitgeber über eine mögliche Freistellung gesprochen, aber das geht zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht. Unsere Hochschule ist am Wachsen, ich baue sie mit auf. Das liegt mir sehr am Herzen. Und ich will mich auch nicht vom Handball abhängig machen." 

    Trotzdem, so betont der Vater einer dreijährigen Tochter, erkläre er damit seine Trainerkarriere nach wie vor nicht grundsätzlich für beendet. "Die Konstellation meiner aktuellen Lebensumstände passt zwar nicht zu einem Job in Nordhorn, aber es gibt durchaus Aufgaben im Handball, die damit vereinbar wären – im Talentwesen zum Beispiel oder bei einem regional näheren Klub."

    Noch neun Tage bis zum Saisonstart für Nordhorn-Lingen

    Der 48 Jahre alte Bültmann, der mit Obinger die A-Lizenz absolviert hat, hatte die HSG, mit der er als dienstältester Bundesliga-Coach in seine zehnte Spielzeit gegangen wäre, vor einer Woche darüber informiert, dass er eine Auszeit brauche, weil sein derzeitiger Energielevel nicht ausreiche. Obinger hat seinem "freundschaftlich verbundenen" Kollegen laut eigener Aussage Genesungswünsche geschickt. Der Würzburger ist aus dem Trainerkarussell für dessen Nachfolge ausgestiegen. Es muss sich sehr schnell weiterdrehen, denn in  neun Tagen, am 22. August, startet der Aufsteiger in die Saison.

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