BASKETBALL
Zweite Bundesliga Süd Männer
erdgas baskets Jena -
USC Mainfranken Basket
(morgen, Samstag, 20 Uhr,
Sportkomplex Jena-Lobeda)
Vor die "Wochen der Wahrheit" gegen die direkte Konkurrenz aus dem Tabellenkeller wie Crailsheim, Weiden, Breitengüßbach und Ehingen hat der Spielplan für Würzburgs Zweitliga-Korbjäger noch eine vermutlich eher aussichtslose Dienstreise gesetzt. Beim Tabellendritten Jena (12:2 Punkte) erwartet den USC Mainfranken Basket (16./0:14) ein Aufstiegs-Anwärter, der seine Ambitionen am Mittwochabend beim 76:74-Pokalerfolg beim ungeschlagenen Spitzenreiter Ulm eindrucksvoll unter Beweis stellte.
"Wir erwarten nicht, dass wir da hinfahren und gewinnen werden. Unsere Aufgabe wird es sein, die zuletzt gezeigten Leistungen zu stabilisieren, so lange wie möglich dagegen zu halten und uns nicht zu viele Ballverluste zu erlauben. Nächste Woche in Crailsheim geht es dann richtig los", gibt sich Interims-Trainer Nico Wucherer keinen großen Illusionen vor dem Thüringen-Gastspiel hin. In Reihen der vom "Trainer des Jahres 2000", Frank Menz, betreuten Gastgeber finden sich mit Alexander Seggelke (Leverkusen), Gregor Linke (Köln) und Oliver Braun (Bonn, Hagen) gleich drei ehemalige Erstliga-Korbjäger wieder.
Die Würzburger werden in Jena in unveränderter Besetzung gegenüber den Vorwochen auflaufen. Zwar ist Dirk-Nowitzki-Mentor Holger Geschwindner inzwischen aus den USA zurückgekehrt und leitete gestern Abend zusammen mit Wucherer erstmals wieder die Trainingseinheit des USC. Doch die im Umfeld des Klubs erhoffte Verstärkung aus Übersee hatte der 59-jährige "geistige Vater" des Nachwuchs-Projekts nicht im Gepäck. "In der Mannschaft wird darüber weniger geredet, aber ich persönlich denke schon, dass uns der eine oder andere erfahrene Spieler helfen würde. Aber das liegt nicht in unserer Verantwortung", sagte Flügelspieler Christian Gabold (22) nach der jüngsten 66:84-Heimniederlage gegen Freiburg.
Newby vor dem Absprung?
Während sich im Bereich Neuverpflichtungen also nach wie vor wenig tut, droht dem Klub nach dem Wechsel von Ex-A-2-Nationalspieler Kelubia Ekoemeye zum SC Heuchelhof möglicherweise auch der Abschied von Routinier Maurice Newby. "Das könnte sein, da wir seine aktuellen Gehaltsvorstellungen sicher nicht werden erfüllen können. Das wird sich die nächsten Tage entscheiden", erklärt USC-Vorsitzender Wolfgang Tast. Wucherer dagegen zeigte sich optimistisch, den 37-Jährigen an Bord halten zu können. Zwar könne der Verein keine "full-time-jobs für Basketball-Profis" anbieten, doch werde derzeit nach einer Nebentätigkeit gesucht, damit Newby, der auch als Co-Trainer fungiert, seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.