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Ohne Pyjama zu Mister Sandman

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Ohne Pyjama zu Mister Sandman

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    Augen zu und durch: Bergtheims Hannah Breitenbach (Mitte) setzt sich kraftvoll gegen Sonja Witopil (links) und
Elli Seitz (rechts) von der TSG Oßweil durch. Breitenbachs ehemalige Teamkollegin Helle Secher (hinten) kann
nicht mehr eingreifen.
    Augen zu und durch: Bergtheims Hannah Breitenbach (Mitte) setzt sich kraftvoll gegen Sonja Witopil (links) und Elli Seitz (rechts) von der TSG Oßweil durch. Breitenbachs ehemalige Teamkollegin Helle Secher (hinten) kann nicht mehr eingreifen. Foto: FOTO FABIAN FRÜHWIRTH

    Auswärtsspiele sind für die Handballerinnen der TSG Oßweil immer etwas Besonderes. Nicht die Partien direkt, sondern vielmehr die Heimreisen. Denn da geht für gewöhnlich die Post ab. Der Bus verwandelt sich in eine rollende Disco. Für den Samstagabend war gar eine Pyjama-Party geplant. Doch die fiel aus. Schlafanzüge und Nachthemden blieben im Bauch des Busses verborgen. Im Gepäck lagerte eine nur schwer verdauliche Niederlage. Wer verliert schon gerne beim Tabellenletzten und lässt danach noch die Sau raus?

    Für Nachtwäsche hatten die Bergtheimer rein gar nichts übrig. Sie wirkten ausgeschlafen, viel aufgeweckter als die Gäste. So, als hätte es die sieben - teils frustrierenden - Saisonniederlagen gar nicht gegeben. Claudia Pfleger wähnte sich gar auf der Zeitreise zurück in die Vergangenheit: "Es war wie zu Bayernliga-Zeiten. Jede Spielerin war gefährlich. Jede war wichtig. Wir haben alles gegeben und gesehen, dass es auch in der Regionalliga geht, wenn wir nur zusammen helfen." Förderlich war die Tatsache, dass die SV-Sieben von Beginn an in Führung lag und diese auch nach zwei brenzligen Situationen im zweiten Durchgang verteidigte, als Oßweil auf drei Tore verkürzt hatte. "Entscheidend", nannte Trainer Wolfgang Kreisel, "dass wir es geschafft haben, endlich die Fehler abzustellen."

    In der Abwehr sicher, im Angriff variabel - so lautete die Erfolgsformel gegen die TSG Oßweil, bei der die Ex-Bergtheimerin Helle Secher mit sechs Treffern die erfolgreichste Akteurin war. "Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen und auch auswärts mal was reißen. Aufgegeben hatten wir uns zwar nie, aber die Niederlagen haben doch sehr aufs Gemüt geschlagen. Jetzt wissen wir, dass wir die Liga halten können", beschwor Pfleger das Gemeinschaftsgefühl und hoffte, "dass wir alle den Schalter jetzt endlich umgelegt haben und wir aus diesem Sieg ganz viel mitnehmen können."

    Die TSG Oßweil nahm aus Bergtheim indes nur eine bittere Niederlage mit auf die öde Heimfahrt, gefeiert wurde woanders. Die Bergtheimerinnen ließen zwar die Nachtwäsche im Schrank, doch der zweite Saisonsieg wurde in der Volkacher Kneipe "Mister Sandman" gefeiert. Wie passend . . .

    Bergtheim: Früh - Breitenbach 2,
    Y. Glück 1/1, Lichtlein 4, Pfister 3,
    Pfleger 4, Roth 7, Steininger 4, Will
    8/3, Weingart 1.
    Oßweil: Frohnwieser, Friedrich - El-
    wert, Secher 6, Hornung 3, Maurer 2,
    Tief 1, Seiz 4, Witopil 8, Kram-
    mer 4/3.
    Spielfilm: 4:4 (9.), 6:4 (13.), 12:7
    (21.), 15:10 (24.), 18:12 (30.), 21:13
    (36.), 25:18 (41.), 26:23 (48.), 29:23
    (51.), 30:27 (54.), 34:28 (60.). Rot:
    Weingart (24./Bergtheim/nicht im
    Spielberichtsbogen eingetragen). Zeit-
    strafen: 1/3. Schiedsrichter: Hegen-
    dörfer/Warter (Schwarzenbruck). Zu-
    schauer: 400.

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