Ein bekanntes Gesicht aus der unterfränkischen Laufszene hat die neunte Auflage des Würzburger Firmenlaufs gewonnen. Der deutsche Jugendmeister über 2000 Meter Hindernis, Patrick Karl aus Ochsenfurt, kam nach den 7,4 Kilometern in 24:52 Minuten mit großem Abstand als Erster ins Ziel. Der Firmenlauf mit seinem schwierigen Streckenprofil – unter anderem müssen zwei Brücken über eine Treppe erklommen werden – ist offenbar wie geschaffen für einen Hindernisläufer: Kurz vor dem Aufstieg zur Alten Mainbrücke konnte sich der junge Ochsenfurter von seinen beiden Konkurrenten Lukas Storath (Platz 2, 25:23) und Raphael Blass (Platz 3, 25:39) absetzen: „Nachdem ich oben, war, waren sie weg.“
Der Rückweg zum Ziel ans Dallenbergbad war ein einsames Rennen für Karl: „Treppen hatte ich vorher noch nie bei einem Wettkampf, die rauben einem schon Kraft. Ich bin aber absolut zufrieden mit meiner Zeit, es war ein guter Lauf und super Wetter.” Noch nicht so bekannt wie Patrick Karl ist die schnellste Frau des Firmenlaufs. Marie Schwöppe arbeitet seit zwei Monaten bei der Firma „carefusion“ in Höchberg und ist erst am Wochenende vom Untermain nach Würzburg gezogen. Normalerweise geht die Alzenauerin als Triathletin für die TSG Kleinostheim an den Start, beim „wue2run“ ließ sie die gesamte Konkurrenz 20 Sekunden hinter sich und siegte in 31:13 Minuten.
„Ich war ziemlich platt durch meinen Umzug am Wochenende und die Hitze. Ich könnte schneller laufen, aber bei mir war heute auch durch die Wärme die Luft raus. Eigentlich hatte ich mir Wettkampfverbot erteilt“, sagte Schwöppe. Platz zwei belegte Gudrun Michels (31:33), als Dritte kam Sophie Vorschneider (32:44) ins Ziel.
Insgesamt waren beim Würzburger Firmenlauf 4300 Teilnehmer aus 212 Unternehmen der Region am Start – erneut ein Teilnehmerrekord. Überschattet wurde der Lauf durch den Tod eines 55-jährigen Teilnehmers, der etwa zwei Kilometer vor dem Ziel in der Mergentheimer Straße zusammenbrach und im Krankenhaus verstarb.