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BASKETBALL: BUNDESLIGA: Rasta Vechta: Ein neuer Trainer als Glücksfall

BASKETBALL: BUNDESLIGA

Rasta Vechta: Ein neuer Trainer als Glücksfall

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    Vechta war im Hinspiel kaum zu bremsen: Hier foult Kresimir Loncar Michael Kessens.
    Vechta war im Hinspiel kaum zu bremsen: Hier foult Kresimir Loncar Michael Kessens. Foto: Foto: Heiko Becker

    Der Klub

    Ein Aufsteiger auf Heimrecht-Kurs: Sein drittes Gastspiel in der Basketball-Bundesliga gibt der SC Rasta Vechta – und anders als 2013/14 und 2016/17 wird der selbsternannte „geilste Klub der Welt“ nicht wieder den direkten Weg zurück in die Zweite Liga nehmen müssen – im Gegenteil: Am vergangenen Wochenende haben die Niedersachsen das Play-off-Ticket gelöst. Und sind aktuell mit 21 Siegen bei nur acht Niederlagen als Vierter auf Heimrecht-Kurs im Viertelfinale. „Natürlich verfolgen wir auch, was die anderen Teams in der Liga machen. Aber wir schauen auf uns, von Spiel zu Spiel und wie wir das nächste in Würzburg gewinnen können“, sagte Jung-Nationalspieler Philipp Herkenhoff nach dem jüngsten 104:66-Kantersieg gegen Schlusslicht Jena.

    Der Trainer

    Ein Spanier auf „Trainer-des-Jahres“-Kurs: Als Nachfolger von Doug Spradley, der sich nicht auf eine weitere Zusammenarbeit mit Vechta hatte einigen können, übernahm Pedro Calles vor der Saison die Verantwortung an der Seitenlinie. Zuvor war der 35-Jährige Co-Trainer des Ex-Baskets-Headcoach und ohne eigene Cheftrainer-Erfahrung. Was einige als „aus der Not eine Tugend machen“ interpretierten, erwies sich als Glücksfall für den Liga-Neuling. Calles verpasste der von ihm zusammengestellten Mannschaft einen perfekt auf sie abgestimmten Spielstil und überrannte damit unter anderem den FC Bayern München (93:75) und Bamberg (85:67). Kein Wunder, dass Calles trotz eines laufenden Vertrags bis 2020 auch mit anderen Klubs in Verbindung gebracht wird. Angeblich soll Alba Berlin die Fühler nach Calles ausgestreckt haben. „Solche Spekulationen machen mich wütend. Er ist bei uns voll in die Planungen für die nächste Spielzeit involviert“, sagt Geschäftsführer Stefan Niemeyer im Fachblatt „BIG“ zu den Gerüchten.

    Der Schlüsselspieler

    Ein US-Spielmacher auf „MVP“-Kurs: TJ Bray ist das Herz und Hirn des Vechtaer Spiels. Der 26-Jährige, zuvor in Belgien und auf Rhodos auf Korbjagd, legt nicht nur durchschnittlich 14,2 Punkte pro Partie auf, sondern verteilt dazu noch im Schnitt 7,8 Korbvorlagen – Liga-Bestwert. Ansonsten ist die Verantwortung auf viele Schultern verteilt, etwa auf US-Center Clint Chapman (9,4 Punkte/4,5 Rebounds), den deutsch-amerikanischen Flügelspieler Seth Hinrichs (12,9 Punkte/5,4 Rebounds) oder den Ex-Gießener Austin Hollins (15,7 Punkte/39 Prozent Dreier-Quote).

    Die Bilanz

    Die Baskets auf Wiedergutmachungs-Kurs? Die 65:75-Hinspielniederlage nach einem desaströsen dritten Viertel (11:21) war aus Sicht von s.Oliver Würzburg der Tiefpunkt der Saison und damals die neunte Niederlage im 13. Ligaspiel. Insgesamt spricht die Bilanz für die Baskets, die drei der fünf bisherigen Aufeinandertreffen für sich entscheiden konnten.

    Das Besondere

    Ein Klub auf „Gekommen-um-zu-bleiben“-Kurs: Die richtigen Lehren aus den beiden ersten Bundesligajahren hat Vechta nach Ansicht von Geschäftsführer Stefan Niemeyer gezogen. Der Unternehmer, dessen Firma – ein Futtermittelhersteller – seit 1993 Hauptsponsor ist, hat den Klub weiter professionalisiert und damit für das dritte Erstliga-Abenteuer bestens gerüstet. „Wir genießen alles, was im Moment geschieht. Wir arbeiten daran, Vechta langfristig in der ersten Liga zu etablieren“, sagt Niemeyer über die „schönste Cinderella-Story der jüngeren BBL-Geschichte“, wie die „BIG“ über den Überraschungsaufsteiger schrieb. Stefan Mantel

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