Die winzige Kamera auf dem Dach der dunklen Limousine ist aus größerer Entfernung kaum zu erkennen. Das kleine Gerät soll dafür sorgen, dass Lauf-Fans in aller Welt die Spitze des „Laufs der Asse“ am 29. April live auf ihren Computern anschauen können. Beim Probelauf am Freitag gab es noch kleinere Übertragungsschwierigkeiten, die aber bis zum Residenzlauf-Sonntag behoben sein werden. Das verspricht der Gründer und Vorstand des Würzburger Internet-Dienstleisters, Christoph Rockenstein.
Außerdem werden Teilnehmer wie OB Pia Beckmann (im Gesundheitslauf über 2,5 Kilometer), TV touring-Moderator Olivier Luksch (im Hobbylauf über 5 Kilometer) und Andreas Pillhofer von Radio Gong (im Hauptlauf über 10 Kilometer) mit kleinen GPS-Empfängern ausgestattet. Dadurch lässt sich ihre aktuelle Position auf zehn Meter genau bestimmen und in Echtzeit auf ein Luftbild von der Laufstrecke übertragen. Die hochauflösenden Bilder hat das städtische Baureferat zur Verfügung gestellt, aufbereitet wurden sie in einem von der Rockenstein AG selbst entwickelten System zur Kartendarstellung.
Um die Läufer online verfolgen zu können, ist keine spezielle Software erforderlich: Es genügt, am 29. April im Internet auf „www.residenzlauf.de“ den entsprechenden Link anzuklicken. „Wir haben volles Vertrauen, dass das funktioniert“, betonte Peter Müller-Reichart. Der Residenzlauf-Chef lief am Freitag eine kleine Runde um die Residenz, um die GPS-Ortung zu demonstrieren.
Vor mehreren Jahren habe die Rockenstein AG mit der Übermittlung der Laufergebnisse unmittelbar nach Zieleinlauf per SMS an die Teilnehmer „deutschlandweit Maßstäbe gesetzt“, so Müller-Reichart. Auch mit ihrer Live-Übertragung wollen die Residenzlauf-Macher wieder die Vorreiterrolle für andere Laufveranstaltungen übernehmen.