Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Rosenthal stellt neues Stadion vor

WÜRZBURG

Rosenthal stellt neues Stadion vor

    • |
    • |

    Damit hat keiner gerechnet, kaum jemand hat etwas davon gewusst – jetzt ist es offiziell: Der Würzburger FV wird ein neues Stadion bekommen, für das er nicht mal so tief in die Tasche greifen muss. „Die Finanzierung ist gesichert“, sagte der Vereinsvorsitzende Georg Rosenthal am gestrigen Vormittag voller Freude. Der erst kürzlich zum neuen Würzburger Oberbürgermeister gewählte 61-Jährige hatte dieser Zeitung exklusiv das Stadion-Modell, das erst am heutigen Abend der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll, präsentiert.

    Udes Idee mit dem WFV

    Seit Wochen steht Sozialdemokrat Rosenthal mit seinem Partei-Genossen, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, in Kontakt, am Samstag gab es jetzt Grünes Licht aus der Landeshauptstadt. Ursprünglich sollte die 5000 Besucher fassende Arena, die weitgehend aus Beton-Fertigbauteilen besteht und daher in nur neun Monaten Bauzeit errichtet werden kann, auf dem Trainings-Gelände des FC Bayern München an der Säbener Straße entstehen. Der Rekordmeister wollte damit dem Wunsch seines neuen Trainers Jürgen Klinsmann nachkommen, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren wollte. Nur ab und an sollten die Bayern-Fans in dem neuen Stadion in den Genuss kommen, ihren Profis bei den Übungseinheiten zuzusehen. „Der ungeheure Fan-Protest der letzten Tage aber hat uns dazu veranlasst, den Bau des Stadions ad acta zu legen“, bestätigte Bayerns Mediendirektor Markus Hörwick auf Anfrage und wies gleichzeitig auf den Umstand hin, dass es Probleme mit der Genehmigung durch die Stadt München gegeben hat: „Unser Vereinsgelände befindet sich inmitten eines Wohngebietes. Ein Verkehrs- und Emissions-Gutachten hat den Bau quasi für nicht durchführbar gehalten.“

    Um keine Zeit zu verlieren, hatten die Bayern nach der Ausschreibung im vergangenen Jahr jedoch auch schon den Auftrag zu einem Festpreis von 3,8 Millionen Euro an einen Generalunternehmer aus Österreich, der bereits auch am Bau der Allianz-Arena beteiligt war, vergeben. Die Telekom als Hauptsponsor hatte sich verpflichtet, sämtliche Kosten zu tragen. An dem Prozess in München war stets auch Münchens OB Ude beteiligt, der bereits geahnt hatte, dass der Bau Schwierigkeiten machen könnte. „Deshalb hatte er mich gefragt, ob wir in Würzburg nicht dazu bereit wären, von dieser Situation zu profitieren“, erzählt Rosenthal.

    Telekom übernimmt die Kosten

    Der Clou dabei: Die Telekom bleibt bei ihrer Zusage der Kostenübernahme, wenn der FC Bayern weiter mit im Boot sitzt. Seit drei Jahren ist der Würzburger FV Kooperationspartner des Rekordmeisters im Jugendbereich. „Da haben wir die Brücke geschlagen“, verrät Rosenthal, der am vergangenen Samstagvormittag alle relevanten Kontrakte mit dem Bonner Kommunikations-Unternehmer geschlossen und unterzeichnet hat: „Wir kriegen das Stadion, das übrigens platzmäßig perfekt auf unsere Sepp-Endres-Sportanlage passt, aber nicht umsonst. Wir müssen Mehrkosten für den neuen Standort Würzburg, Abriss und kleine Veränderungen der Planung selbst aufbringen.“ Laut Rosenthal handelt es sich um rund 250 000 Euro. Exakt jene Summe haben die Zellerauer für den Bau eines neuen Kunstrasens eingeplant, davon sind zwischen 60 und 80 Prozent an Zuschüssen zu erwarten.

    „Die Finanzierung der neuen Arena steht also“, freut sich Rosenthal, der alle WFV-Fans zum heutigen Heimspiel am 1. April an die Mainaustraße einlädt, um sich das Modell erstmals anzusehen. „Wir wollen unsere treuen Besucher mitnehmen und auf Kommerz beim Arena-Namen verzichten. Deshalb sind Fans aufgefordert, uns Vorschläge zur Benennung zu machen.“ Alle Namen, die die Fans heute bis Spielschluss an der Stadion-Kasse abgeben, werden von einer Jury begutachtet und prämiert. Dem Sieger winkt eine lebenslange Dauerkarte im neuen Zuhause des Würzburger FV.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden