Das traditionelle Würzburger Dreikönigsturnier im Stadtteilzentrum Grombühl erfreute sich auch bei seiner jüngsten Auflage regen Zulaufs: Insgesamt hatten sich 24 Viererteams gemeldet, 98 Teilnehmern gingen beim Schachverein Würzburg von 1865 an die Bretter. Gewonnen wurde es mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung vom Team Rottendorf I mit 12:2 Zählern. Auf dem zweiten Platz erreichte Bad Mergentheim 11:3 Mannschaftspunkte, dicht gefolgt vom Drittplatzierten Prichsenstadt I (10:4).
Die Veranstaltung über sieben Runden, bei der auch gemischte oder vereinslose Teams mitspielen können, wurde von Beginn an vom Favoriten Rottendorf dominiert. Der Verein wurde vor kurzem durch viele ehemalige Heidingsfelder Spieler verstärkt. Nur in den letzten beiden Runden gab das Team jeweils einen Punkt an die beiden Würzburger Mannschaften Schönborn I und II ab. Schönborn bezeichnet tatsächlich das Café am Würzburger Marktplatz, an dem sich montagabends viele Spieler in lockerer Runde treffen.
Schönborn II schaffte auch die größte Überraschung im Gesamtklassement: Obwohl nur Elfter der Setzliste, verfehlte das Team knapp einen Podiumsplatz und wurde Vierter. Gegenteilig lief es für Schönborns Erste, nominell Anwärter auf die Silber, jedoch am Ende „nur“ Neunter. Auch das Team „Die Vier“ mit der einzigen weiblichen Teilnehmerin Astrid Horstmann wuchs über sich hinaus und wurde Zwölfter – obwohl auf Platz 25 gesetzt.
Den Jugendpreis gewann wie im vergangenen Jahr das Team mit dem historisch nicht ganz fehlerfreiem Namen „Heilige vier Könige“, welches Jugendliche aus Kitzingen vereint und mit 7:7 Punkten auf dem 13. Platz landete. Einen weiteren Sonderpreis gab es heuer für das Team „Familie Ottmann“, das drei Generationen derselben Familie und einen starken Auftritt in Würzburg zeigte. Die Baden-Württemberger hatten die Teilnahme ihrem Großvater geschenkt und wurden für die weiteste Anreise mit 9:5 Punkten und dem sechsten Platz belohnt.
Die jeweils Besten an ihrem Brett waren der Internationale Meister (IM) Peter Ostermeyer für Rottendorf I am Spitzenbrett (6,5 von sieben möglichen Punkten), der für Würzburg spielende Josef Kraus vom Team Schönborn I am zweiten Brett (6/7), der Stettener Florian Amtmann im Team Schönborn II an Brett drei (6,5/7) und am letzten Brett Günter Schmitt (Rottendorf I; 6,5/7).