VfB Eichstätt – FC Würzburger Kickers II 3:1 (0:1)
Rückschlag für den FC Würzburger Kickers II: Nach dem 4:0-Sieg gegen Haibach musste sich die Elf von Trainer Claudiu Bozesan mit 1:3 (1:0) beim Tabellenführer VfB Eichstätt geschlagen geben. Nicht die Niederlage an sich, vielmehr das Zustandekommen brachte den ehemaligen rumänischen Nationalspieler auf die Palme. „Eichstätt ist ein richtig gutes, eingespieltes Team. Doch da waren drei Schiedsrichter-Entscheidungen dabei, die das Spiel maßgeblich beeinflusst haben.“
Damit meinte er vor allem das zweite Tor der Zweitliga-Reserve nach 45 Minuten: Der aufgerückte Außenverteidiger Lukas Boateng bediente Stürmer Pascal Jeni, der den Ball im Netz versenkte. Schiedsrichter Peter Karmann aus Wertingen zeigte in Richtung Mittellinie – nahm die Entscheidung aber zurück, als sein Assistent anmerkte, der Ball sei beim Boateng-Pass schon im Aus gewesen. „Das kann der Schiedsrichter-Assistent doch gar nicht sehen, er stand diagonal zur Szene, etwa 60 Meter entfernt“, ärgerte sich der Kickers-Coach, den seine Mannschaft bis dato zufriedenstellte. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte Dennis Russ die Kickers – aus dem Nichts – in Führung geschossen. Zuvor hatte nämlich der VfB das Heft in der Hand gehabt.
Nach dem Seitenwechsel drehte der Gastgeber auf, glich durch Lucas Schraufstetter (58.) aus und spielte 23 Minuten lang in Überzahl, nachdem Kickers-Mittelfeldmann Dennie Michel wegen einer Schwalbe des Feldes verwiesen worden war. „Das war gar nicht nah am Strafraum, sondern an der Mittellinie und zudem ein Freistoß für uns“, erklärte Bozesan, der sich auch über einen nicht gegebenen Elfmeter ärgerte, als Sebastian Fries im VfB-Strafraum zu Boden ging (76.).
Den Vorjahres-Zweiten brachte die erneute Aufregung nicht aus der Fassung: Die Eichstätter legten durch Michael Panknin (81., Foulelfmeter) und Fabian Eberle (90.) nach, als der FWK in der Schlussphase nochmal alles nach vorne warf. „Das Kontergegentor zum Schluss war wirklich bitter, deswegen kann ich mit diesem Spiel nicht zufrieden sein“, fasste der Kickers-Trainer zusammen, „meiner Mannschaft kann ich nach dieser Niederlage wirklich gar keinen Vorwurf machen. Dass wir nun mit leeren Händen dastehen, ist jetzt leider so. Wenn man unten steht, hat man auch nicht immer Glück.“
Würzburg: Mujezinovic – Volz, Koller, Beier, Boateng – Lotzen (84. Kirik), Dußler – Michel, Russ – Fries, Jeni (63. Landshuter).
Tore: 0:1 Russ (32.), 1:1 Schraufstetter (58.), 2:1 Panknin (81., Foulelfmeter), 3:1 Eberle (90.).
Gelb-Rot: Dennie Michel (67., FC Würzburger Kickers II, Foulspiel, Schwalbe).
Schiedsrichter: Peter Karmann (Wertingen).
Zuschauer: 350.