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Basketball:: Sport, Schule und Internat

Basketball:

Sport, Schule und Internat

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    Bei der offiziellen Benennung Würzburgs zum Basketball-Leistungsstützpunkt: (von links) Imre Szittya (Landestrainer), Efram Yaman (Deutschhaus-Gymnasium), Manfred Graus (1. Vorsitzender TG Würzburg), Robert Daumann (BBV-Vizepräsident), Winfried Gintschel (BBV-Präsident), Janet Fowler-Michel (Stützpunkttrainerin), Norbert Bauer (Schulleiter Deutschhaus-Gymnasium), Hartmut Braun (stellvertretender Schulleiter Deutschhaus-Gymnasium), Ferdinand Michel (Abteilungsleiter TGW), Peter Radegast (DBB-Sportdirektor).
    Bei der offiziellen Benennung Würzburgs zum Basketball-Leistungsstützpunkt: (von links) Imre Szittya (Landestrainer), Efram Yaman (Deutschhaus-Gymnasium), Manfred Graus (1. Vorsitzender TG Würzburg), Robert Daumann (BBV-Vizepräsident), Winfried Gintschel (BBV-Präsident), Janet Fowler-Michel (Stützpunkttrainerin), Norbert Bauer (Schulleiter Deutschhaus-Gymnasium), Hartmut Braun (stellvertretender Schulleiter Deutschhaus-Gymnasium), Ferdinand Michel (Abteilungsleiter TGW), Peter Radegast (DBB-Sportdirektor). Foto: Foto: Stephan Rinke

    Schon 2007 sagte der allmächtige Boss des Weltfußballverbands FIFA, Joseph Blatter: „Die Zukunft des Fußballs ist weiblich!“ Ganz so weit geht man beim Basketball noch nicht, aber die Ernennung der TG Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Deutschhaus-Gymnasium zum Leistungsstützpunkt Nachwuchs (Mädchen) des Deutschen Basketballbundes (DBB) zum 1. Juli ist ein wichtiger Schritt für die Mainfranken-Metropole, um sportlich bei den Frauen in Zukunft eine tragende Rolle spielen zu können. Jetzt wurden die Verträge zwischen Verein und Verbänden unterzeichnet.

    „Wenn man einen solchen Stützpunkt betreibt, dann steckt jede Menge Idealismus dahinter, denn es wäre billiger, sich Spielerinnen aus dem Ausland zu holen. Wir wollen aber gerade den deutschen Nachwuchs fördern“, erklärt der Präsident des Bayerischen Basketball-Verbandes (BBV), Winfried Gintschel, der ebenso wie andere hochrangige Vertreter des Sports am Festakt im Würzburger Deutschhaus-Gymnasium teilnahm. „Das Entscheidende ist, dass sich jetzt durch dieses Etikett ,Leistungsstützpunkt‘ ganz neue Perspektiven für die Netzwerkarbeit ergeben, die eine Magnetwirkung entwickeln könnten“, hofft Gintschel.

    Als Verein wird die Basketball-Abteilung der TG Würzburg federführend an dem Projekt beteiligt sein. Janet Fowler-Michel, ohnehin schon als Übungsleiterin in verschiedenen Funktionen aktiv, wird offiziell als Stützpunkttrainerin vom DBB angestellt. Das Deutschhaus-Gymnasium wird die schulische Ausbildung der künftigen Kader-Athletinnen übernehmen und punktet dabei vor allem mit seinen Sportklassen, durch die der Leistungssportgedanke in den Schulalltag integriert werden kann. Als drittes ist das Grünewald-Gymnasium an dem Projekt beteiligt und stellt Internatsplätze zur Verfügung. Zur Zeit gibt es deutschlandweit nur einen weiteren solchen Leistungsstützpunkt, nämlich im hessischen Grünberg.

    „Die Talentlage in Bayern ist sehr gut. Wir als DBB sind froh, jetzt diesen Standort in Würzburg gefunden zu haben, da Versuche an anderen Standorten leider nicht erfolgreich waren. Hier hat das Gesamtpaket ganz einfach gestimmt“, lobt der Sportdirektor des DBB, Peter Radegast, die Rahmenbedingungen am neuen Leistungsstützpunkt. Schließlich spielten alle Jugendmannschaften der TGW in den jeweils höchsten Ligen, die Kooperation mit der Schule ist vorbildlich, die medizinische Versorgung ist gut, Unterbringungsmöglichkeiten für die Sportlerinnen sind vorhanden, die verfügbaren Trainer sind gut ausgebildet und die Struktur im Verein stimme. „Im Moment stockt die Entwicklung im Frauen-Basketball leider und viele Jahrgänge sind international nicht konkurrenzfähig. Gerade deshalb sind solche Leistungsstützpunkte für uns sehr wichtig“, ergänzt Radegast. Der DBB und der BBV unterstützen das Projekt ideell und finanziell.

    Nun beginnt für Fowler-Michel also die Suche nach jungen Talenten, die sich den Schritt nach Würzburg zutrauen. „Tatsächlich schreckt das bayerische Abitur manche Mädchen ab“, hat die Kanadierin eine Schwierigkeit bereits kennengelernt. Darüber hinaus wolle man nicht Talente von anderen, gut organisierten Vereinen wie etwa in Bamberg abwerben, „sondern die Mädchen finden, die keine guten Bedingungen vorfinden, was ihre Basketball-Ausbildung angeht“, erklärt die Trainerin. Man darf also gespannt sein, ob der Frauen-Basketball in Würzburg zum Ruhm alter Tage, an dem Fowler-Michel direkt beteiligt war, zurückfinden kann. Ausruhen darf man sich freilich nicht, denn der DBB wird selbstverständlich – so viel verriet Radegast – ganz genau hinschauen, ob der Standort Würzburg eine langfristige Förderung verdient.

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