Auf der Olympia-Regattastrecke in München-Oberschleißheim traten Ende Julie Master-Ruderer aller Altersklassen gegeneinander an. Die Athleten kamen aus 27 Ländern zur Euro Masters Regatta – mit über 2000 Startern einem der größten Ruderwettkämpfe im Bundesgebiet. Mit dabei war eine starke Würzburger Mannschaft, die sich aus Mitgliedern der drei Würzburger Rudervereinen zusammensetzte. Für den Akademischen Ruder Club (ARCW) saß Vorsitzender Andreas Holz im Boot und konnte bereits am Freitag das erste Mal am Siegersteg anlegen. Im Doppelvierer der Altersklasse 50 nahm die Renngemeinschaft aus Würzburg, Neckarrems und Jena den Gegnern aus Österreich und Russland eine gute Länge ab. Der 61-jährige Hermann Greß vom Würzburger Ruderverein Bayern (WRVB) brachte nicht nur seine internationale Erfahrung mit ein. „Hermann ist für sein Alter eine absolute Ausnahmeerscheinung“, sagte Holz. Das bewies der so gelobte in seiner Altersklasse in einem spannenden Einerrennen. Nur den Bruchteil einer Sekunde kam er hinter der russischen Konkurrenz ins Ziel.
Die Revanche bei der „Munich Masters Trophy“ mit den sechs schnellsten Einerfahrern der Altersklasse fiel jedoch aus. Greß verzichtete zugunsten des Mannschaftsbootes im Mixed Doppelvierer. In diesem Team war auch Cornelia Drewitzki, die Vorsitzende der Rudergemeinschaft Olympos Würzburg (ROW) vertreten. Mit einer Länge Vorsprung und der Bestzeit aller Läufe gewannen die vier Würzburger das Rennen. „Die Würzburger Ruderer starten für verschiedene Vereine, ziehen aber gemeinsam und daher erfolgreich an einem Strang“, sagte Drewitzki nach dem Rennen.
Master-Ruderer „Master“ ist die respektvolle Bezeichnung für Altersklassen-Ruderer. Die Altersklassen beginnen bei 28 Jahren (Altersklasse A) und gehen bis 80 Jahre (Altersklasse J). Gerudert wird die halbe Wettkampfstrecke der Aktiven – immerhin 1000 Meter.