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Handball: Zweite Bundesliga Männer: Tom Spieß dankt für die Unterstützung

Handball: Zweite Bundesliga Männer

Tom Spieß dankt für die Unterstützung

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    Sein Unfall bewegte die Handballfans in ganz Deutschland. Nachdem diese Zeitung am vergangenen Freitag berichtet hatte, dass Tom Spieß vom Zweitligist DJK Rimpar Wölfe am Vortag von einem Auto angefahren und schwer verletzt worden war, verbreitete sich die Nachricht in Windeseile im Internet. Die DKB Handball-Bundesliga und Fachmedien wie handball-world.com wünschten dem 20-Jährigen via Facebook gute Besserung, rund 1500 Menschen schlossen sich an und sandten Genesungsgrüße aus allen Himmelsrichtungen der Republik, von Nordhorn bis Berlin, von Flensburg bis Lörrach, der Geburtsstadt des Handballers. Auch über die Seite der DJK Rimpar Handball drückten mehrere hundert Menschen ihre Betroffenheit aus und bedachten den Sportler mit guten Wünschen.

    Die Unterstützung scheint ihm geholfen zu haben. Wie sein Zwillingsbruder Lars Spieß bestätigte, durfte Tom am Montag die Intensivstation im Würzburger Uniklinikum deutlich früher als zunächst erwartet verlassen und wurde auf eine normale Station in der Kopfklinik verlegt. Von dort aus bedankte er sich umgehend für die überwältigende Resonanz: „Vielen Dank an alle Leute, die mir Genesungswünsche via Facebook, Whatsapp, Telefon etc. übermittelt haben. Mir geht es soweit recht gut und ich hoffe, dass ich nach den Operationen, die noch anstehen, recht schnell wieder nach Hause kann“, schrieb Tom auf seiner Facebook-Seite. Einen besonderen Dank richtete er nicht zuletzt an die „Supporters Rimpar für die tolle Geste beim Spiel gegen Leipzig“. Der Fanklub hatte am Samstag in der Dreifachsporthalle ein Transparent hochgehalten, auf dem stand: „Kämpfen, Tom! #31“. Mit der Nummer 31 ihres Freundes und Kollegen auf Tape-Aufklebern an den Schuhen waren auch die Spieler der Wölfe aufgelaufen. „Es tut gut, so viel Unterstützung zu erhalten und euch alle im Rücken zu haben“, schrieb Tom Spieß weiter.

    Wie berichtet, war der Junioren-Nationalspieler, der Ende Juli mit der deutschen U-20-Auswahl, zu der auch Lars gehört, den EM-Titel gewonnen hatte, in Würzburg beim Überqueren der Straße im Kreuzungsbereich Saalgasse/Löwenbrücke angefahren worden und laut Polizei erst nach mehreren Metern zum Liegen gekommen. Er hatte sich dabei einen Schädelbasisbruch zugezogen. Auch die linke Mittelhand ist gebrochen, das Nasenbein gleich mehrfach. „Aufstehen und ein wenig rumlaufen kann er schon wieder, trotz Absplitterungen am Steißbein“, erzählte sein Bruder am Dienstag. Nächsten Mittwoch werde ein Schneidezahn ersetzt – die einzige OP, die ansteht. Weitere Gesichtsoperationen seien nach Ansicht der Ärzte nicht nötig, so Lars.

    Bevor Tom Spieß wieder wird Handballspielen können, wird es freilich noch einige Monate dauern. Den Wölfen fehlt damit ein wichtiger Akteur in der Abwehr und im Angriff ein Linksaußen, der auch als Spielmacher einsetzbar ist. Doch dass der Sportsoldat überhaupt wieder Leistungssport betreiben können wird, das ist im Unglück das Glück.

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