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Ringen: Unterdürrbachs Ringer meistern den Aufstieg

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Unterdürrbachs Ringer meistern den Aufstieg

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    Ringen

    Um den Aufstieg in die Landesliga ´

    TV Unterdürrbach – ASC Bindlach 22:21

    Am Ende gab es Glückwünsche zuhauf. Seine Schützlinge hatten sich einen Kasten Bier geschnappt und stießen direkt auf der Matte, gleich nach dem Sieg, schon einmal auf die erfolgreiche Saison und den Aufstieg in die Landesliga an. Derweil stand Unterdürrbachs Trainer Uwe Werner ein paar Meter abseits, lächelte spitzbübisch unter seinem Schnauzbart hervor und schüttelte eine Hand nach der anderen. Hinter ihm hing ein Transparent: „Erfolgscoach Uwe“. Es war der Schlussakt eines gelungenen Experiments.

    Gewiss hatten sie im Würzburger Stadtteil auch am Samstagabend noch ein wenig gezittert, hatten an das Restrisiko gedacht, den Acht-Punkte-Vorsprung aus dem Hinkampf noch zu verlieren. Letztlich aber geriet der Aufstieg nie richtig in Gefahr. Nur der Tagessieg war arg umkämpft. Aber auch der ging am Schluss knapp an Unterdürrbach. „Es war“, meinte Werner, „ein tolles Ende einer tollen Saison.“

    Makellose Bilanz

    12 Siege in 12 Mannschaftskämpfen – die Saisonbilanz der TVU-Ringer blieb völlig makellos. Als Werner im Sommer als Trainer zu seinem Heimatverein nach Unterdürrbach zurückgekehrt war, habe er, erzählt er nach dem Triumph, schon „ein gutes Gefühl gehabt“. Im Unfrieden war er, der in früheren Glanzzeiten mit dem TVU in die zweite Bundesliga aufgestiegen war, einst aus Unterdürrbach geschieden. Nach seiner Rückkehr sollte er für einen neuen Zusammenhalt im Team sorgen und so betonte er nach der erfüllten Mission: „Unsere Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit.“

    Mit lautstarkem Getöse und Trommelwirbel hatten die dicht gedrängt stehenden Zuschauer in der gut gefüllten Unterdürrbacher Halle ihre Lieblinge empfangen. Die TVU-Erfolge wurden auch in der untersten Liga bejubelt. Dort hatten Werner und Co. den Neuanfang gestartet, nachdem die Würzburger ihr Team nach langen Diskussionen aus der Oberliga zurückgezogen hatten. Altgediente Ringer mussten vor der Saison gehen. Die Jugend sollte fortan ihre Chance bekommen und sie nutzte sie. Okay, im entscheidenden Aufstiegskampf ging mit dem einstigen deutschen Meister Markus Rill auch ein – sagen wir mal – erfahrener Ringer für die Unterdürrbacher auf die Matte – und holte gleich den einzigen Schultersieg für die Hausherren an diesem Abend.

    Niederlage für den „Mister World“

    Die Grundlage für den Erfolg sicherte aber mal wieder jenes junges Team, das die Frankenliga in diesem Jahr beherrschte: Felix Grimm sorgte gleich im ersten Kampf mit einem ganz hart erkämpften Punktsieg dafür, das bei den Gästen aus Bindlach die Hoffnung auf eine Aufholjagd in fremder Halle einen schnellen Dämpfer bekam. Marc Feser bezwang in einem packenden Kampf den stark eingeschätzten und körperlich überlegenen Tschechen Pavel Frys. Und Jonas Dickscheitis beendete den Vergleich mit dem muskelbepackten Markus Kittner, der auch mehrmaliger Sieger der Wahl zum „Mister World Fitness“ ist, durch technische Überlegenheit vorzeitig. Peter Stöckl und Youngster Timo Hoepstein holten die weiteren Siege. Werner: „Heute sind die Zuschauer auf ihre Kosten gekommen. Das waren tolle Kämpfe.“

    Die Lust auf neue Ringer-Erfolge scheint im Würzburger Stadtteil wieder erwacht zu sein. Zu den Zielen für die kommende Saison hält sich Uwe Werner aber noch bedeckt: „Jetzt genießen wir erstmal den Aufstieg und dann warten wir mal ab, mit welchen Gegnern wir es in Zukunft zu tun bekommen.“ Den ersten Auftrag hat der Neu-Trainer erfüllt, dafür gab es auch einen ganz besonders herzlichen Glückwunsch. Uwe Werners Vater Manfred lächelte zufrieden. Auch der Vorsitzende des Deutschen Ringer-Bund freute sich über den Aufschwung bei seinem Heimatklub.

    Ergebnisse, -55 kg: Grimm – Adler 3:2; -60 kg: 2:3; -66 kg: Stöckel – Adler 3:1; -66 kg: Höpstein – Ganzleben 3:2; -74 kg: Linke – Kaum 0:4; -74 kg: Dittmann – Fornhoff 0:4; -84 kg: Dickscheitis – Kittner 4:1; -84 kg: Rill – Gollwitz 4:0; -96 kg: Feser – Frys 3:1; -120 kg: Karg – Gazur 0:3. Zuschauer: 350.

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