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TISCHTENNIS: REGIONALLIGA: Wohin die Reise des SB Versbach geht

TISCHTENNIS: REGIONALLIGA

Wohin die Reise des SB Versbach geht

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    Andreas Ball: „Es war eine sehr schöne Zeit, aber die Entscheidung von damals bereue ich nicht.“
    Andreas Ball: „Es war eine sehr schöne Zeit, aber die Entscheidung von damals bereue ich nicht.“ Foto: Foto: foto2press/Frank Scheuring

    TISCHTENNIS (wr/jr)

    Regionalliga Süd Männer SB Versbach – SG DJK Rosenheim (Samstag, 18 Uhr) SB Versbach – SV SR Hohenstein-Ernstthal (Sonntag, 14 Uhr, beide Pleichachtalhalle)

    Tischtennis vom Feinsten erwartet die Zuschauer am Wochenende in Versbach. Am Samstagabend gastiert der starke Aufsteiger SB DJK Rosenheim (5./8:2) in der Pleichachtalhalle, tags darauf empfangen die Versbacher (4./8:2) mit dem SV Sachsenring Hohenstein-Ernstthal den aktuellen Tabellenzweiten (10:4). Kein Wunder, dass SBV-Spitzenspieler Andreas Ball von zwei richtungsweisenden Partien spricht: „Danach wird man sehen, wohin es für uns in dieser Saison gehen wird.“ Als Titelaspirant gestartet, hatte das Versbacher Team bereits im zweiten Spiel eine negative Überraschung gegen einen Neuling erlebt: eine 5:9-Heimniederlage. „Im Spiel gegen Magdeburg haben wir gemerkt, wie stark die Liga dieses Jahr in der Breite ist.“

    Genau wie der bei den Sachsen-Anhaltinern famos aufspielende Tischtennis-Nachwuchs hat Ball einst selbst auf die Karte „Profikarriere“ gesetzt. Aus dem 1600-Seelen-Dorf Hausen, zwischen Miltenberg und Aschaffenburg gelegen, war er als Jugendlicher ins Tischtennis-Internat des damaligen Bundesligisten Würzburger Hofbräu 96 gewechselt. „Gewohnt habe ich im Julianum. Zum Unterricht ging es in die Jakob-Stoll-Schule, danach gab es täglich noch ein bis zwei Trainingseinheiten in der Halle“, erinnert sich der 32-Jährige.

    Mit 16 war er eines der deutschen Top-Talente. Mit Kumpel und Mannschaftskollege Benjamin Rösner spielte er im Würzburger Bundesligateam, mit der Jugend-Nationalmannschaft wurden die beiden mehrfach Europameister. „Wir waren damals mit Spielern wie Dimitrij Ovtcharov oder Patrick Baum auf Turnieren, heute alles Nationalspieler“, erzählt Ball, den auch mit dem deutschen Vorzeigespieler Timo Boll eine enge Freundschaft verbindet.

    Nach drei Jahren als Profi wurde Ball dann immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. „Ich war mir seinerzeit nicht sicher, ob mein Körper den hohen Belastungen auf Dauer gewachsen gewesen wäre.“ Der Wahl-Würzburger brach die Sportlerkarriere ab, holte das Abitur nach und konzentrierte sich auf sein Lehramtsstudium. Ganz lassen wollte er allerdings nicht von seiner Leidenschaft. So heuerte er gemeinsam mit Rösner beim damaligen Regionalligisten Kist/Würzburg an: „Das ließ sich vom Aufwand gut mit dem Studium in Einklang bringen.“

    Nach einem Jahr an der „Texas-Wesleyan-University“, mit der Ball US-Hochschulmeister geworden war, kehrte der Angriffsspieler 2012 nach Deutschland zurück. Er fand beim SB Versbach seinen Platz und ist mittlerweile an der Realschule in Amorbach (Lkr. Miltenberg) als Lehrer beschäftigt. „Natürlich habe ich mich noch oft gefragt, wie weit ich im Tischtennis hätte kommen können, wenn ich mir etwas mehr Zeit gegeben hätte“, verrät Ball, der sportlich dennoch mit sich im Reinen ist: „Es war eine sehr schöne Zeit, aber die Entscheidung von damals bereue ich nicht.“

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