An diesem Mittwoch feierte Dominik Brunnhübner seinen 25. Geburtstag. Da ist der erste Starteinsatz in der Dritten Liga an diesem Samstag gegen Dynamo Dresden für den Kickers-Keeper ein passendes Geschenk. Schließlich hatte der mit 1,98 Metern längste Akteur im Kickers-Kader anders als die meisten seiner Mitspieler das Ziel Profifußball in seiner noch jungen Karriere fast schon aus den Augen verloren.
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„Ganz abgeschlossen hat man mit dem Thema nie. Aber ich habe nicht mehr nur auf die Karte Fußball gesetzt“, berichtet Brunnhübner. Nach seiner Torwartausbildung beim 1. FC Nürnberg hatte der in Neuendettelsau in Mittelfranken geborene Brunnhübner 2011 den Sprung in den Profikader nicht geschafft. Angepeilte Wechsel in die Dritte Liga zerschlugen sich und so landete er beim SV Seligenporten – dem Dorfverein aus dem westlichsten Zipfel der Oberpfalz, der bis in diesen Sommer in der höchsten bayerischen Amateurliga mitmischte. In der Fußballprovinz wurde Brunnhübner eine Konstante. 108 Regionalliga-Partien hat der SVS in den vergangenen drei Spielzeiten absolviert. 107 Mal stand Brunnhübner von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Feld. Nur ein Mal am letzten Spieltag der Saison 2012/13 setzte er aus.
Und so ist Brunnhübner in der Zeitrechnung seit der Spielklassenreform 2012 der Rekordspieler aller fünf deutschen Regionalligen. Nur Fabian Großeschallau vom SC Verl absolvierte im gleichen Zeitraum auch 107 Partien. Und so verwundert es nicht, dass den Hünen im Kickers-Kasten auch die Aussicht auf die Partie gegen Aufstiegsfavorit Dynamo Dresden vor ausverkauftem Haus am Dallenberg nicht zappelig werden lässt: „Es gibt keinen Grund nervös zu sein“, sagt er und strahlt dabei – wie auch bei seinen Einsätzen in den Vorbereitungsspielen im Kickers-Kasten – eine tiefe Ruhe aus. Eine Chance seine Klasse zu zeigen, bekam Brunnhübner nach dem Muskelfaserriss von Stammkeeper Robert Wulnikowski in den verbleibenden 17 Spielminuten beim 0:0 beim SV Wehen-Wiesbaden nicht. Das wird sich gegen Dresden wohl ändern.