SG TV 1862 Unterdürrbach/VSV Würzburg – so heißt er, der Würzburger Badminton-Verein, der sich nach der Neuausrichtung in seiner ersten Saison in der Bezirksoberliga ungeschlagen den Titel sicherte. Genauso souverän brachte die aufstrebende Spielgemeinschaft nun auch den Aufstieg in die Bayernliga Nord durch Siege in der Relegation in der Rottendorfer Erasmus-Neustetter-Halle unter Dach und Fach.
„Wir wollen hier in Würzburg etwas aufbauen und sind froh, dass wir jetzt mit der Spielgemeinschaft die Chance dazu haben“, beschreibt Mannschaftsführer Kai Bastian die Umstände des Aufschwungs. Genauso wie seine Teamkameraden Senja Töpfer, Thimm Spitzer, Markus Dienebier, Philipp Fleck und Engelke Rasche drosch Bastian in der vorangegangenen Saison noch für einen anderen Verein den Federball über das Netz. Zudem haben alle gemein, dass sie in Würzburg heimisch sind und einiges an Regionalliga-Erfahrung mitbringen. „Wir wollen Badminton in ganz Unterfranken nach vorne bringen“, beschreibt Bastian die Vision der SG, die vor der Saison den Startplatz des VSV Würzburg eingenommen hatte und daher in der Bezirksoberliga, in der auch die TG Würzburg-Heidingsfeld zu finden ist, anfangen musste.
Ohne echte Konkurrenz spazierten die Würzburger schließlich durch die Saison. „Wir wussten, dass wir der Topfavorit waren, aber es war schon manchmal schwierig, die Spannung auch im Training hochzuhalten“, sagt Bastian. Auch bei der Aufstiegsrelegation um den Einzug in die Bayernliga Nord in Rottendorf wurde die SG nicht ernsthaft gefordert. Sowohl gegen den TSV 1861 Zirndorf (Bezirksoberliga-Meister Mittelfranken) als auch gegen die TS Marktredwitz-Dörflas (Oberfranken) sicherten sich die Gastgeber jeweils einen souveränen 8:0-Sieg. Zwar fehlte bei Zirndorf, dem vermeintlich stärkeren der beiden Gegner, beruflich bedingt die ehemalige Nationalspielerin Stefanie Müller, am Gesamtergebnis hätte aber auch sie nicht viel ändern können.
„Auch in der Bayernliga wollen wir um den Aufstieg mitspielen, wissen aber auch, dass es eine ganz andere Liga ist“, blickt Bastian voraus. Um den Erfolg zu verstetigen, wird unter der Leitung von Spielertrainer Thimm beim Stammverein TV Unterdürrbach eine eigene Jugendarbeit aufgebaut. Außerdem sind sowohl Bastian als auch Fleck und Rasche Badminton-Bezirkstrainer. „Ich denke, dass sportlich gesehen in Würzburg einiges möglich ist, aber bei der Förderung könnte noch mehr getan werden“, meint Bastian. Zumindest kurzfristig scheinen die Aussichten in Würzburg aber bestens zu sein, denn der Grundstein dafür, regional eine Macht im Badminton zu werden, wurde gelegt.