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Sky-Boxen:: Zum Boxen braucht man keinen Gegner

Sky-Boxen:

Zum Boxen braucht man keinen Gegner

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    Immer lächeln, auch wenn es manchmal hart wird: Die Showgruppe von Verena Seiler mit den 6-Kilo-Kettlebells (hintere Reihe von links): Angela Dreykluft, Eugenie Wiest, Esra Erzin, Regine Sauer, Anja Sittek, (vorne von links): Verena Schürger, Verena Seiler und Melanie Seiler. Es fehlen: Tina Mauckner, Laura Schneider und Anne Braun.
    Immer lächeln, auch wenn es manchmal hart wird: Die Showgruppe von Verena Seiler mit den 6-Kilo-Kettlebells (hintere Reihe von links): Angela Dreykluft, Eugenie Wiest, Esra Erzin, Regine Sauer, Anja Sittek, (vorne von links): Verena Schürger, Verena Seiler und Melanie Seiler. Es fehlen: Tina Mauckner, Laura Schneider und Anne Braun. Foto: Foto: Frank scheuring

    Das schmerzt ja schon beim Hinsehen. Sechs Kilo wiegt dieses runde Gewicht mit Griff, das Kettlebell heißt und von den Mädels geschwungen wird wie eine leere Wasserflasche. Über die Schulter und zurück, pendelnd am ausgestreckten Arm (das nennt die Fachfrau Swing) – so ein, zwei Minuten geht das ja noch. Aber die 55-Kilo-Mädels mit den zerbrechlichen Figuren sind inzwischen bei Minute sieben angelangt und grinsen immer noch ins Publikum. Wie in aller Welt soll denn das gehen? Wann brechen die zusammen? Wann sind die platt?

    „Alles eines Sache des Trainings“, sagt Verena Seiler, Übungsleiterin, Vorturnerin und seit gut sechs Jahren Kopf der Dragon-Gym-Showgruppe, die inzwischen acht, neun Minuten ein Power-Programm mit diesem schweren Gewicht abspult, dass es die Zuschauer beinahe von den Sitzen haut. Die zehn jungen Damen demonstrieren Kraft und Ausdauer während der Pause eines Handballspieles in Rimpar, kassieren für ihre Show mächtigen und verdienten Applaus. Beifall kriegen sie oft: Denn gar zu gerne laden Fußball- oder Handball-Klubs die dynamische Gruppe ein, um den Gästen Halbzeitpausen zu verkürzen.

    „Kettlebell-Übungen sind das Neueste auf dem Fitnessmarkt.“

    Verena Seiler

    „Kettlebell-Übungen sind das Neueste auf dem Fitnessmarkt“, erklärt die 29-jährige Trainerin, die bei der AOK Studenten berät und als Fitnesscoach den Menschen beibringen möchte, dass Bewegung insgesamt Spaß – und dass viel Bewegung richtig fit macht. „Kettlebell ist nur eine Form unserer Trainingsmethoden – allerdings schon für die Fortgeschrittenen. Eigentlich gebe ich Kurse im Skyboxing.“ Skyboxing? Was ist das denn jetzt schon wieder? Verena Seiler hat durchaus Geduld mit dem ahnungsloses Fragesteller: „Skyboxing ist das ultimative Kampfsport-Fitnesstraining für alle Altersstufen.“

    Ultimativ ist vermutlich die Übersetzung von „ziemlich anstrengend“. „Nachdem es für jung und alt gleichermaßen geeignet ist, ist 'ziemlich anstrengend' ein dehnbarer Begriff. Es stellt eine Alternative zum allgemeinen Fitness-, Aerobic- und Kampfsporttraining dar. Der Schwerpunkt des Trainings zielt auf die Ausbildung mehrerer sportlicher Fähigkeiten. Schnelligkeit, Flexibilität, Kraft, Koordination, Ausdauer, Balance und Entspannungsverfahren werden im Skyboxing geschult.“

    Verena Seiler, die zurzeit rund 40 Frauen trainiert („Ich hoffe, dass auch mal Männer mitmachen“), betrachtet Skyboxing als eine Erlebnisreise im Bereich der Fitness. Es beinhaltet aber auch einen großen Selbstverteidigungsaspekt, der auf Thai- und Kickbox-Techniken aufbaut. „Ein weiterer Aspekt, welcher das Selbstverteidigungssystem auch für Frauen attraktiv macht, ist die Tatsache, dass die Techniken zwar mit vollem Kontakt am Sandsack trainiert werden, der Körperkontakt mit dem Partner jedoch größtenteils entfällt. Aber die Frauen wissen durch das Training, dass sie sich durchaus wehren können, wenn sie angegriffen werden.“ Seiler kommt vom Kickboxen: „Aber ich steige nicht in den Ring, kämpfe nicht aktiv“. Warum? „Vielleicht ist mir meine Nase zu schade, ich brauche das nicht.“

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