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TISCHTENNIS: Zwei Geschwister, eine Leidenschaft: Tischtennis

TISCHTENNIS

Zwei Geschwister, eine Leidenschaft: Tischtennis

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    Gemeinsam an der Platte: Celestin und Lilli-Sara Popp spielen in Versbach sehr erfolgreich Tischtennis.
    Gemeinsam an der Platte: Celestin und Lilli-Sara Popp spielen in Versbach sehr erfolgreich Tischtennis. Foto: Foto: Johannes Kiefer

    Zwei Geschwister, eine Leidenschaft: Tischtennis. Gestatten, Lilli-Sara und Celestin Popp. Sie ist zwölf Jahre, er 14. Sie ist aktuell die Nummer zwei in Bayern, er ist regelmäßig unter den Top Zehn zu finden. Lilli-Sara spielt geradlinig, Celestin mit viel Spin. Beide stehen sie für den Sportbund Versbach an der Platte, beide gelten als große Talente – und beide dürfen sogar schon bei den Erwachsenen schmettern.

    „Dass sie gut mit Bällen umgehen können“, berichtet Vater Michael Popp, „haben wir schon früh gemerkt.“ Er selbst war einst Fußballer beim FC Schweinfurt 05 und den Freien Turnern. Seine Kinder verliebten sich ins Tischtennis. „In unserer Grundschule stand im Pausenhof eine Platte. Da haben wir immer gespielt“, erinnert sich Lilli-Sara, die mittlerweile wie Bruder Celestin das Dag-Hammarskjöld-Gymnasium im Würzburger Frauenland besucht. So landeten beide schnell im Sportverein – und heute dreht sich in ihrem noch jungen Leben vieles ums Tischtennis.

    Der Papa ist das Taxi

    Drei- bis viermal in der Woche trainieren sie, hinzu kommen Mannschaftsspiele und Turniere. „Ich bin so etwas wie das Taxi. Im letzten Jahr waren wir insgesamt rund 8000 Kilometer auf der Straße unterwegs“, erzählt Popp senior. Viele Turniere fänden im Süden Bayerns statt, in der Oberpfalz oder in Niederbayern.

    Anfang dieses Jahres spielte Lilli-Sara bei den deutschen U-12-Schülermeisterschaften, dem sogenannten Future-Cup, in Riestadt (Sachsen-Anhalt) mit. 2018 ging es für ein ähnliches Ereignis nach Düsseldorf. Bei den nordbayerischen Meisterschaften hat sie vor eineinhalb Wochen abgeräumt: Lilli-Sara holte sich den Titel souverän mit neun Siegen aus neun Spielen bei nur zwei Satzverlusten – und das wohlgemerkt in der Klasse der älteren U-15-Mädchen. Auch Celestin konnte zuletzt Turniererfolge verbuchen. Beim Ranglistenturnier Nord-West-Bayern in Ochsenfurt belegte er Anfang Juni den zweiten Platz.

    Zwei Geschwister, eine Leidenschaft. Geht das gut? „Ja“, sagt Papa Popp: „Es hilft sehr, dass sie Bruder und Schwester sind. Bei zwei Jungs oder zwei Mädchen würde es sicher ein ganz anderes Konkurrenzdenken geben.“

    Teils erfahrene Sparringspartner

    Lilli-Sara und Celestin spielen sich gerade ein. Es ist ein normaler Trainingsmontag in der Versbacher Pleichachtalhalle. „Die Bedingungen hier beim Sportbund sind perfekt. Es muss hinter den beiden ein Rädchen ins andere greifen, damit es funktioniert“, weiß Popp.

    Stets ist der Vater auf der Suche nach Sparringspartnern für seine Sprösslinge. Das kann schon mal der weißrussische Abwehrspezialist und Alt-Internationale Evgueni Chtchetinine sein, der an diesem Montag im Würzburger Stadtteil trainiert. Oder ein Spieler der ersten Männer-Mannschaft, die in der neuen Saison in der Dritten Bundesliga Süd aufschlägt.

    Die drei wichtigsten Übungsleiter sind Sportbund-Jugendleiter Tobias Müller, Verbandstrainer Cornel Borsos und Zenon Droszcz. Der gebürtige Pole mit der ausgezeichneten Rückhand hat schon immer gerne sein Wissen an den Nachwuchs weitergegeben. In der kommenden Runde schlägt Celestin sogar gemeinsam mit Drozscz in Versbachs vierter Mannschaft in der Bezirksoberliga auf. Schwester Lilli-Sara darf schon bei den Frauen in der Verbandsliga ran. Ihr Vater zeigt das Mannschaftsfoto: Ein Zwölfjähriges Mädchen inmitten gestandener Damen.

    In den Ferien drei Wochen kein Schläger in der Hand

    Michael Popp und seine französisch stämmige Frau Céline sind sehr auf eine gesunde Balance bedacht. „Wir machen auch mal etwas ganz anderes. In den Ferien sollen die beiden drei Wochen keinen Schläger in die Hand nehmen.“ Schule gehe ohnehin immer vor – und ein Instrument spielen sie auch noch. Sie Klavier, er Geige. „Doch das möchte ich aufhören“, sagt Celestin.

    Ihm fällt es auch beim Tischtennis etwas schwerer, seinen inneren Schweinehund zu überwinden als seiner jüngeren Schwester. Dafür hat er ein Adlerauge. „Ich erkenne den Schnitt daran, wie schnell sich der Ball dreht.“ Von der Dynamik dieses Sports, berichten beide unisono, seien sie begeistert. Ein Geschwisterpaar, eine Leidenschaft. Tischtennis.

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