(lby) Zu Ehren von Oskar Schindler (1908-1974) haben Vertreter der Stadt Augsburg und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit am Montag in Augsburg einen „Baum der Erinnerung“ gepflanzt. Schindler wäre am Montag 100 Jahre alt geworden. Er hatte während der Nazi-Diktatur als Industrieller rund 1200 Juden vor Deportation und Ermordung gerettet.
Zu ihnen gehört auch der in Augsburg lebende Mietek Pemper, ein enger Mitarbeiter Schindlers. Der 88-Jährige nahm gemeinsam mit Augsburgs Oberbürgermeister Paul Wengert (SPD) an der symbolischen Pflanzaktion in der nach Schindler benannten Straße in Augsburg teil. Pemper hatte als KZ-Schreiber an Schindlers berühmter Liste zur Rettung der Juden mitgewirkt. Er hatte auch Steven Spielberg bei den Dreharbeiten zu dessen preisgekröntem Film „Schindlers Liste“ beraten.
Oskar Schindler wurde 1908 im damaligen Zwittau geboren und war von 1939 bis 1945 Fabrikant in Krakau. Für seine Fabrik hatte er gezielt jüdische Insassen aus dem Zwangsarbeitslager und späteren Konzentrationslager Krakau-Plaszów angefordert. Schindler starb 1974 in Hildesheim und ist in Jerusalem begraben.