Der Rübenroder pflügt in perfekt berechneten Bahnen über den Acker, seine Fahrtroute ist computergenau und GPS-gestützt vorgeplant. Keine zu große Kurve, kein zu weiter Abstand vom Feldrand und natürlich keine Sekunde zu spät fertig. Eine Zukunftsvorstellung? Mitnichten. Wer Landwirte fragt, wie sie zur Digitalisierung, zur Automatisierung, zu selbstfahrenden Maschinen und Datenanalyse stehen, der bekommt nur ein müdes Lächeln. Nicht etwa, weil die Landwirte glauben es beträfe sie nicht, sondern weil sie schon längst dort angekommen sind. Daten gibt es in der Landwirtschaft, wo man nur hinschaut. Schon vor 30 Jahren, mit der Revolution in der chemischen Industrie, wurden Bodenuntersuchungen in der Landwirtschaft Standard, erzählt Klaus Ziegler vom Verband Fränkischer Zuckerrübenbauern. Das war der Startschuss für eine gewaltige Veränderung auf allen Ebenen. Angefangen bei der chemischen Zusammensetzung des Bodens wurde im Rahmen der Präzisionslandwirtschaft versucht, den Anbau planbar zu machen, zu optimieren und Leistung zu maximieren. „Die GPS-Schlagdaten sind erst in den letzten 10 bis 15 Jahren dazu gekommen.“ Sie werden digital erhoben und geben per GPS genaue Auskunft darüber, wie groß das Feld ist.
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