In der nordwestlichsten Stadt Bayerns, in Alzenau, geht am Sonntag ein heißer Gartensommer zu Ende: 255 000 Besucher wollten die Gartenschau „Natur in Alzenau 2015“ bislang sehen. „Damit liegen wir etwas unter den erwarteten 300 000 Besuchern“, sagte Michael Neumann, Geschäftsführer der Gartenschau. Die Hitze im Juli und August hat nicht nur die Besucher abgehalten, sondern auch die Verantwortlichen vor große Herausforderungen gestellt. Schließlich musste das neun Hektar große Gelände entsprechend bewässert werden.
„Wir haben wesentlich mehr Wasser verbraucht als wir gedacht haben“, sagte Neumann. Allein die 17 000 Sommerblumen, wie Gladiolen, Petunien, Fuchsien oder Sonnenblumen, mussten zweimal am Tag bewässert werden.
Nun hoffen die Veranstalter, dass in den letzten Tagen noch viele Gartenfans kommen. Einige Prominente wie die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf, Ringerweltmeister Alexander Leipold, Bischof Friedhelm Hofmann, Kinderliedermacher Rolf Zuckowski oder der bayerische Justizminister Winfried Bausback besuchten die beiden Parkanlagen: den Energie- und den Generationenpark.
„Jede Gartenschau ist anders, weil wir auf die jeweiligen geografischen Begebenheiten eingehen“, erklärte Neumann. Am Generationenpark in der Ortsmitte können sich die Alzenauer auch weiter erfreuen. Der Spielplatz „Kuckucksnest“, wo die Kleinen in überdimensionalen Vogelnestern aus Holz herumtoben können, bleibt genauso erhalten, wie der Bewegungsparcour mit Balancierbrücke und Kletternetzen. Auch weiter genutzt wird der „Garten mit allen Sinnen“, der speziell für Demenzkranke entwickelt wurde.
Der Energiepark am Stadtrand mit Wasser- und Windgarten sowie Sonnenenergie-Garten bleibt den Bürgern ebenso erhalten. Vor allem die Kinonächte dort kamen bei den Besuchern gut an und sollen auch im nächsten Jahr dort stattfinden.
„Alzenau wird noch die nächsten Jahrzehnte von der Gartenschau profitieren“, sagte Neumann. Laut Vertrag müssen Gartenschaugelände mindestens 30 Jahre erhalten werden, „sonst muss die Stadt die Zuschüsse zurückzahlen“.
Besuchermagneten waren bei den tropischen Temperaturen das Kneippbecken und die Blumenschauen in der Blumenhalle. Die Schlussschau zeigt noch einmal die Pracht und Vielfalt der Blumen. Am Samstag gibt es einen Ausblick auf die nächste Landesgartenschau in Bayreuth 2016, bis 2018 die Gartenschau nach Würzburg kommt.