Jahrelang war er einer der prominentesten Aktionärsvertreter Deutschlands, nun steht Markus Straub seit Montag wegen des Verdachts von kriminellen Börsengeschäften mit Millionensummen in München vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Vizechef der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) Insiderhandel und Marktmanipulation vor. Zusammen mit einem mitangeklagten Herausgeber von Börsenbriefen soll der 42-jährige Diplom-Volkswirt Aktienkurse von Unternehmen gezielt beeinflusst und damit ein Vermögen verdient haben. Straub wollte sich noch am Montag zu den Vorwürfen äußern. Seit einer großangelegten Razzia im Herbst 2010 sitzen beide Angeklagten in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen die beiden sowie weitere Beteiligte einer Clique aus Aktionärsvertretern und Finanzautoren galten als größter Schlag gegen organisierte Kursmanipulation in Deutschland.
MÜNCHEN