Bei den Stichwahlen zu den kleinen Kommunalwahlen in fünf Städten Bayerns und im Landkreis Ansbach haben am Sonntag die Grünen die Sensation verpasst. Sie erzielten in Landsberg am Lech, Freising und Bad Reichenhall zwar Achtungserfolge, konnten sich aber nicht durchsetzen.
Bei der Landratswahl in Ansbach behielt die CSU die Oberhand. Jürgen Ludwig wurde mit 60,3 Prozent der Stimmen gewählt. Der SPD-Bewerber Kurt Unger erhielt 39,7 Prozent. Beim ersten Urnengang vor zwei Wochen hatte die Grünen-Landtagsabgeordnete Claudia Stamm die Stichwahl denkbar knapp verpasst. Die Tochter von CSU-Landtagspräsidentin Barbara Stamm lag nur 0,9 Prozentpunkte hinter dem Zweitplatzierten Unger.
Landsberg am Lech wird künftig von einem CSU-Oberbürgermeister regiert. Neuer Rathauschef wird Matthias Neuner, der 51,4 Prozent der Stimmen holte. Ludwig Hartmann von den Grünen musste sich mit 48,6 Prozent geschlagen geben.
Einen Wechsel im OB-Amt gibt es auch in Bayreuth. In der Wagner-Stadt schnappte die Freie-Wähler-Frau Brigitte Merk-Erbe dem CSU-Mann Michael Hohl das OB-Amt weg. Merk-Erbe erhielt 52,8 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Hohl erhielt 47,2 Prozent.
Freising wird von einem parteifreien Oberbürgermeister regiert. Er heißt Tobias Eschenbacher und kam auf 56,9 Prozent der Stimmen. Sebastian Habermeyer von den Grünen kam auf 43,1 Prozent.
Eine Wachablösung gibt es auch in Eichstätt. Nach 18 Jahren SPD-Herrschaft regiert dort künftig Andreas Steppberger von den Freien Wählern. Der Rechtsanwalt erhielt 71,9 Prozent der Stimmen.
In Bad Reichenhall unterlag der parteilose, aber von den Grünen aufgestellte Kandidat Manfred Hofmeister Amtsinhaber Herbert Lackner von der CSU. Der seit sechs Jahren regierende OB erhielt 56,0 Prozent der Stimmen, Hofmeister 44,0.