Seit mehr als einem Jahr lässt uns Markus Söder bei Instagram an seinem Essen teilhaben. Schaschlik, Steak, Gyros, Schweinshaxe – alles in allem eher deftig und fleischlastig ist die Nahrungszufuhr des Landesvaters. Für einen kurzen Moment fürchtet man sogar, er könnte die weiße Taube auf dem Foto auch … ach nein, das war seine Pfingstbotschaft.
#söderisst eher deftig und fleischlastig
Und immer wieder Würste. „Konnte mich nicht entscheiden“, schreibt er einmal – und tischt sich beherzt zwei Weißwürste, zwei Wiener und vier Rostbratwürste auf. Selten streut er mal etwas Obst und Gemüse ein. Ernährungsberater könnten dazu sicher einiges sagen, aber auch Kommunikationswissenschaftler. Sie sprechen von „Gastropopulismus“, wenn Politiker thematisieren, was sie so essen. Volksnähe herstellen und sich gleichzeitig vom politischen, freudlosen Gegner distanzieren.
500.000 Follower bei Instagram: Söder lädt zum Döner
Immerhin ist Söder damit erfolgreich. Mehr als 500.000 Follower hat er inzwischen auf Instagram. „Eine Riesensache“, sagt er. Und das hat ihn jetzt auf eine Idee gebracht: Söder lädt fünf Leute mit Freund oder Freundin zum Döner-Essen ein. Obendrauf gibt’s ein T-Shirt mit der Aufschrift „Söder Kebab“.
Für viele ist Söders Essenspornografie eher ein Appetitzügler
Und das erinnert uns wiederum an die dunkle Seite der Söderschen Essenspornografie: Ein herzhafter Biss in den Döner im Dienstwagen, frontal gefilmt. Ein Teller abgenagter Spareribs. Ein McRib, an dem die Soße runterläuft. Mahlzeit. Für viele eher ein Appetitzügler.
Oder, um es mit Gerhard Polt zu sagen: „Ich hab einmal unseren Ministerpräsidenten erlebt, wie er eine Leberkässemmel gegessen hat. Das war shocking. Verstehen Sie mich nicht falsch, politisch ist der Mann ein Genie. Aber so braucht er keine Leberkässemmel zu essen.“