Um es gleich zu Beginn festzuhalten: Es ist vernünftig und richtig, dass Bayern als das am stärksten vom Coronavirus getroffene Bundesland einen strengeren Kurs bei den Ausgangsbeschränkungen fährt als andere Länder. Es wäre fatal, jetzt den zweiten Schritt vor dem ersten zu tun, das öffentliche Leben wieder zu reaktivieren, dann aber – wenn die Infektionszahlen wieder steigen sollten – zurückrudern zu müssen. Dass die als Lockerungen bezeichneten Änderungen der bestehenden Regeln noch lange keiner Rückkehr zum Normalzustand gleichkommen, ist nicht das Problem. Das Problem ist die Kommunikation: Die Pressekonferenz der Staatsregierung hinterließ am Donnerstag nämlich erneut mehr Fragen als Antworten.
München