Der mutmaßliche Todesschütze von Dachau ist nach Ansicht des Münchner Landgerichts doch verhandlungsfähig. Eine Woche nachdem die Strafkammer den schwer kranken 55-Jährigen für verhandlungsunfähig erklärt hatte, entschied sie nun gegenteilig. Der Angeklagte sei bei einer Anhörung klar bei Verstand gewesen und habe Fragen des Gerichts beantwortet, sagte eine Sprecherin am Freitag. Dabei habe er auch gesagt, er wolle gerne an dem Prozess teilnehmen.
Holocaust-Leugner Irving darf bald wieder nach Deutschland
Der rechtsextreme Autor und Holocaust-Leugner David Irving darf vom 21. März 2013 an wieder nach Deutschland einreisen. Das Verwaltungsgericht München hob am Freitag einen Bescheid der Ausländerbehörde auf, der für den britischen Journalisten ein Einreiseverbot noch bis 2022 vorgesehen hatte. Eine Begründung des Urteils steht noch aus. Der jetzt 74-Jährige war 1993 in München wegen Verunglimpfung des Ansehens Verstorbener zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Irving hatte öffentlich die Ermordung von Millionen Juden in den Gaskammern von Auschwitz bestritten.
Betrunkener soll Jugendlichen tot gefahren haben – Prozessauftakt
Nach dem Unfalltod eines 17-Jährigen in Niederbayern muss sich seit Freitag ein 59-Jähriger unter anderem wegen fahrlässiger Tötung vor dem Landgericht Passau verantworten. Er bedauere den Unfall zutiefst, sagte der Bankkaufmann: „Hätte ich gewusst, dass ich einen Menschen angefahren habe, wäre ich sofort stehen geblieben.“ Er habe an einen Wildunfall geglaubt. Der ehemalige Festwirt des Karpfhamer Volksfestes soll im Dezember 2011 den Jugendlichen an einer Bushaltestelle in Karpfham (Landkreis Passau) angefahren haben. Anschließend soll der betrunkene 59-Jährige weitergefahren sein, ohne sich um den 17-Jährigen zu kümmern. Der Jugendliche starb im Straßengraben.