(ddp) Zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft fordert Agrarminister Helmut Brunner (CSU) von den Verbrauchern im Freistaat „mehr Patriotismus“. „Ich schaue etwas neidvoll nach Österreich und Südtirol. Dort ist die Identifizierung mit den heimischen Produkten wesentlich intensiver“, sagte Brunner in München.
Zwar dürfe es nicht so weit gehen, Produkte anderer Regionen herabzusetzen, aber die Vorzüge der eigenen Lebensmittel müssten mehr hervorgehoben werden. Die Ausgaben des Ministeriums für die Absatzförderung würden deshalb von drei auf sechs Millionen Euro verdoppelt, sagte Brunner.
Werbeaktion ab August
Im August starte eine große Werbeoffensive. Mit Radiospots, Plakatwerbung und Zeitungsanzeigen soll auf die Qualität der bayerischen Agrarprodukte hingewiesen werden. Es gebe nur wenige Regionen in Europa, wo so sehr auf Qualität, Lebensmittelsicherheit, Tierschutz und Umweltverträglichkeit geachtet werde, wie in Bayern. „Nahrungsmittel aus Bayern haben ein tolles Image“, sagte der Minister.
Brunner verwies auf die Exportabhängigkeit der Land- und Ernährungswirtschaft im Freistaat. Beim Käse werde dreimal mehr erzeugt, als in Bayern selbst nachgefragt wird. Beim Rindfleisch sei es doppelt so viel. Und bei der Milch liege der Versorgungsgrad bei 174 Prozent des heimischen Bedarfs.