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"Tatort"-Kolumne: Der Münster-"Tatort" treibt schon wieder seltsame Blüten

"Tatort"-Kolumne

Der Münster-"Tatort" treibt schon wieder seltsame Blüten

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    Andreas Frei ist einer von vier "Tatort"-Kritikerinnen und -Kritikern unserer Redaktion.
    Andreas Frei ist einer von vier "Tatort"-Kritikerinnen und -Kritikern unserer Redaktion. Foto: Augsburger Allgemeine (Illustration)

    Nicht wundern, ist nur 'ne Fernsehkrimi-Überdosis, da schleicht der Zynismus schon mal ums Haus – und muss dann raus. Also: Was für ein lässiger Mord! Und das nach einer Minute 17. Eine ältere, etwas gebrechliche Dame spaziert an der niederländischen Küste über eine Seebrücke und stupst mit ihrem Gehstock – samt Giftspritze, wie sich später herausstellt – ganz sanft einen am Geländer telefonierenden jungen Mann. Kurz schiebt sich der Wagen eines Süßigkeitenhändlers zwischen Kamera und Opfer, und als er weg ist, schwupps, fehlt der Handy-Mann. Um Sekunden später tot in der Nordsee zu treiben. Und die Lady? Wackelt weiter, zerbricht dann ihren Stock, entsorgt ihn im Mülleimer, legt Lippenstift auf, öffnet ihr strahlendes rotes Haar und schlendert mit einem leichten Lächeln um die Mundwinkel davon. Wie nennt man eigentlich das weibliche Pendant zum Gentleman-Killer?

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