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WÜRZBURG: Social Network: Expertin äußert sich über die verschiedenen Profilbild-Typen

WÜRZBURG

Social Network: Expertin äußert sich über die verschiedenen Profilbild-Typen

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    Beim Profilbild kann man wenig falsch machen, behauptet Sabine Irrgang. Die Social-Media-Unternehmerin aus München hat zusammen mit Laura Piantoni das Buch „Social Network Photography“ (Verlag Gofresh GmbH) herausgebracht.

    Frage: Frau Irrgang, warum ist das Profilbild so wichtig?

    Sabine Irrgang: Weil es den ganzen Menschen repräsentiert. Es ist wie eine Visitenkarte.

    Was ist der größte Fehler, den man bei der Auswahl machen kann?

    Irrgang: Das kommt darauf an, was man mit seinem Profil will. Wenn man weiß, dass man es beruflich nutzen will oder dass der Chef auch bei Facebook ist, dann wird man zum Beispiel als Bankangestellter kein allzu freizügiges Bild nehmen. Falsch kann eigentlich nichts sein, wenn das Bild dazu taugt zu zeigen: So bin ich.

    Haben Sie sich mal für ein eigenes Profilbild geschämt?

    Irrgang: (Lacht.) Ich bin im Gegensatz zu meiner Mitautorin eher zögerlich, was Profilbilder angeht. Ich stelle meistens nur ein Businessfoto rein. Laura Piantoni ist ein anderer Typ: Sie fotografiert sich sehr gerne, in Spiegeln zum Beispiel.

    Apropos: sich in Spiegeln fotografieren. Man sieht oft, dass sich die Protagonisten dabei das Gesicht verdecken. Gibt es also gute Gründe, im Profilbild sein Gesicht nicht zu zeigen?

    Irrgang: Ich denke, dass viele Leute damit spielen. So nach dem Motto: Ich zeige mich, aber nicht ganz. Sicherlich werden einige dabei sein, die nicht gesehen werden wollen . . .

    . . . die nicht gesehen werden wollen? Warum sind dann solche Menschen überhaupt in sozialen Netzwerken?

    Irrgang: Na ja, es gibt heute schon eine Art Gruppenzwang, in sozialen Netzwerken zu sein. Natürlich gibt es mittlerweile auch die Bewegung „Ich will da nicht rein, ich lasse mein Profil löschen, ich rufe meine Freunde an“ und so weiter. Aber ich glaube dennoch, dass es für viele Leute wichtig ist mitzubekommen, was die Freunde tun. Und dazu braucht man ein Profil.

    Was sind das für Menschen, die ihr Profilbild ständig ändern?

    Irrgang: Ganz unterschiedliche. Wir sehen bei unseren Nutzern, dass es Leute aus sehr verschiedenen Ländern sind. Wir haben viele Amerikaner, die das gerne tun, also sich selbst und ihr Leben dokumentieren. Oder auch Menschen aus Lateinamerika oder Asien. Die Deutschen sind etwas zurückhaltender.

    Noch mal die Frage: Welchen Charakter haben diese Nutzer, die ständig ihr Profilbild austauschen? Sind sie unsicher?

    Irrgang: Nein, das glaube ich nicht. Vielmehr gibt es die einen, die den Wunsch haben, ihr Leben so zu dokumentieren und andere daran teilhaben zu lassen. Und es gibt die anderen, die schlicht und einfach gerne Bilder von sich zeigen – oder Situationen, in denen sie sich toll finden.

    Wie ist das Profilbild der Zukunft?

    Irrgang: Ich denke, das Selbstporträt wird immer eine Rolle spielen. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass immer neue Trends entstehen, die von Stars ausgelöst werden.

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