Facebook-User sollen freiwillig ihre Nacktbilder hochladen? Was zunächst wie ein schlechter Scherz klingt, ist tatsächlich ein ernst gemeintes Projekt des Tech-Giganten. In dem Pilotversuch ruft Facebook seine Nutzer auf, intime Fotos an das soziale Netzwerk zu schicken, um so stärker gegen Rachepornos vorgehen zu können, berichtet "heise.de".
Rachepornos sind für die Betroffenen oft ein großes Problem. Beispielsweise hat man mit dem Partner in gemeinsamen Stunden intime Aufnahmen gemacht. Geht die Beziehung irgendwann in die Brüche und ein Partner ist rachsüchtig, kommt es immer wieder vor, dass die Bilder und Videos ins Internet gelangen.
Fotos werden wieder gelöscht
Bislang läuft das Projekt nur in Australien, Großbritannien, Kanada und den USA. Die von den Usern eingesendeten Nacktbilder werden von einer Facebook-Software analysiert, um hochgeladene Kopien automatisch in Facebook, Instagram oder im Messenger zu erkennen. Das Originalmaterial soll nicht auf den Facebook-Servern dauerhaft gespeichert werden. Außerdem sollen speziell geschulte Mitarbeiter das Material sichten, um Missbrauch der neuen Funktion zu verhindern, heißt es weiter auf heise.de.
In einem Posting erklärt Antigone Davis, Sicherheitschefin bei Facebook, weitere Details des Projekts und versichert, dass es dabei ausschließlich um Prävention und Opferschutz gehe. Erster Ansprechpartner sei immer eine örtliche Hilfsorganisation, erst danach könnten Opfer die intimen Daten hochladen.