Optimale Raumtemperatur, kein Kaffee, Alkohol und Stress vor dem Schlafengehen. Für einen gesunden und erholsamen Schlaf sind diese und noch weitere Faktoren entscheidend. Auch die Schlafumgebung und das Bett beeinflussen die Nachtruhe maßgeblich. Neben einem passenden Kissen, einer entsprechenden Bettdecke und einem guten Lattenrost, spielt die Matratze eine zentrale Rolle für die Schlafqualität
Negative Einflüsse auf die Nachtruhe
Die Nachtruhe wird schnell negativ beeinflusst, wenn man auf der falschen Matratze liegt. Oft sind Rückenbeschwerden und Verspannungen die Folge. Werden die Bandscheiben über eine längere Zeit ungleichmäßig zusammengedrückt, spürt es der Betroffene spätestens am nächsten Morgen. Auch kommt es vor, dass manche Körperteile nicht richtig auf der Matratze aufliegen. Die Muskeln sind dadurch während des gesamten Schlafes angespannt.
Besonders in den Bereichen der Schultern und des Beckens sollte die Matratze nicht zu hart sein, um diese Zonen zu entlasten. Die richtige Matratze passt sich den individuellen Anforderungen an und gibt dem Rücken Gelegenheit, sich über Nacht zu erholen.
Schlafpositionen im Vergleich
Auch die Schlafposition ist für die Schlafqualität und einen hohen Liegekomfort entscheidend. Auf der Seite, auf dem Rücken oder auf dem Bauch – In welcher Position schlafen Sie am liebsten?
Seitenschläfer: Diese Position, auch „stabile Seitenlage“ genannt, ist am beliebtesten bei den Schläfern. Warum diese Position nicht den besten Liegekomfort bietet? Die Wirbelsäule ist leicht verdreht, die Muskulatur an der Wirbelsäule wird unterschiedlich stark belastet, der Kopf leidet an Verspannungen.
Die Schlafenden nehmen diese Position meist ein, weil die Matratze zu hart ist. Laut Markus Kamps, Schlafcoach und Fachdozent für Bettwaren, ist für den erholsamen Schlaf von Seitenschläfern eine etwas weichere Matratze empfehlenswert, um etwa das Einsinken des Schulter- und Beckenbereichs zu erleichtern.
Rückenschläfer: Der Schlaf in Rückenlage ist die zweit-häufigste Schlafposition und nicht gesund für den Lendenwirbelbereich. Kamps empfiehlt Rückenschläfern und besonders Personen, die zum Hohlkreuz neigen, Matratzen mit Stützfaktoren.
Bauchschläfer: Diese ist die ungesündeste Schlafposition, da die Wirbelsäule nicht in der ergonomisch korrekten Lage positioniert ist. Der Kopf sollte bei Bauchschläfern nicht zu hoch gelagert werden, um zusätzliche Schulter- und Nackenprobleme zu vermeiden.
Durch die Kombination aus Schlafposition und (falscher) Matratze können Sie Ihrem Rücken Schaden zufügen. Der richtige Matratzentyp passt sich der Schlafposition und Ihrem Rücken an und bietet einen erholsamen Schlaf.
Nicht jede Matratze ist für jeden geeignet
In die Auswahl der richtigen Matratze sollte man daher ausreichend Zeit investieren, denn es gibt einige Punkte zu beachten. Jeder Mensch ist anders und daher ist eine beliebige Matratze auch nicht für jeden geeignet.
Unterschiede beim Körpergewicht, in der Schulter-, Taillen- und Beckenbreite oder, wie bereits beschrieben, in der Schlafposition beeinflussen die individuellen Bedürfnisse an die Schlafgrundlage. Außerdem nimmt mit dem Alter auch die Schmerzempfindlichkeit zu.
Auch bei der Matratze gibt es viele Faktoren zu beachten: der Härtegrad, gibt es einen Lattenrost oder einen Tellerrost, Latex oder Kaltschaum, wie viele Liegezonen? Der Matratzenkauf scheint eine Wissenschaft für sich zu sein. Laut Kamps sind „one size fits all“-Matratzen, Einheitsmatratzen, nicht empfehlenswert. Niemand kann einem schließlich sagen, ob man richtig liegt oder nicht und auch selber ist es meistens schwer zu bewerten.
Oft wird außerdem erst nach Jahren klar, dass die falsche Schlafstätte Spuren hinterlassen hat. Wer besondere Ansprüche oder Rückenprobleme hat, sollte laut Kamps lieber in einen Bettenfachhandel gehen, um sich ausführlich beraten zu lassen - einschließlich gezielten Probeliegens.
Physiotherapeut und Schlafberater Florian Dierk gibt online Tipps für die perfekte Matratze:
1. Die Matratze sollte so weich wie möglich und so hart wie nötig sein, um Ihnen Raum zum Einsinken für Schultern und Hüfte zu geben, das Bindegewebe zu entlasten und Sie gleichzeitig in der Körpermitte zu stabilisieren.
2. Sie sollte zu Ihrem Körper(-bau) und Ihren individuellen Anforderungen passen.
3. Lassen Sie sich unbedingt von einem Experten beraten und nehmen Sie sich Zeit dafür.
4. Lassen Sie die Matratze anpassen oder wechseln Sie sie, wenn sie nach den ersten zehn Nächten nicht Ihrem gewünschten Liegegefühl entspricht oder sich nicht richtig Ihrem Körper anpasst.
5. Bleiben Sie bei Rückenschmerzen nicht zu lange im Bett.
- Die Wohlfühlmatratze finden Sie zum Beispiel im Lohrer Bettenhaus
- Die individuellen Schlafgewohnheiten entscheiden, welche Matratze für Sie in Frage kommt. Eine Auswahl gibt es zum Beispiel bei Selecta