Jeder Läufer kennt das: Nach dem Laufen geht es einem besser. Man hat sich zwar angestrengt, fühlt sich aber tatkräftig und irgendwie glücklich. Der Kopf ist frei, man hat den Stress hinter sich gelassen. Professionell genutzt und gefördert wird dieser Effekt von Lauftherapeuten. Lauftherapie wurde in den 1970er Jahre zunächst in den USA im Rahmen einer Körpertherapie zur Behandlung psychischer Störungen, wie zum Beispiel Depressionen oder Suchterkrankungen, eingeführt. Ulrich Bartmann (70), Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut und emeritierter Professor für Soziale Arbeit, beschäftigt sich seit fast 40 Jahren mit dem Thema Laufen als Therapie. 1986 hat er das Laufen bereits therapeutisch für Patienten einer psychiatrischen Klinik erfolgreich eingesetzt. 2003 hat er unter der Trägerschaft der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) eine Weiterbildung zum Lauftherapeuten in Würzburg gegründet, und seitdem 13 Weiterbildungskurse praktiziert. Und er läuft noch immer.
WÜRZBURG