Herr Gauthier, Sie haben vor einigen Jahren gesagt, Sie wollen „the sunny side of modern dance“ zeigen. Dabei eignet sich die Kunstform Tanz doch hervorragend, um so viel mehr auszudrücken. Wie genau haben Sie das damals gemeint und sind Sie Ihrer Mission immer treu geblieben?
ERIC GAUTHIER: Ganz am Anfang habe ich das absolut so gemeint. Am Anfang von Gauthier Dance bin ich viel gereist, habe mir in Deutschland viele Tanzgruppen angeschaut. Heute sieht die Welt anders aus, aber vor 16 Jahren war dieses deutsche Tanztheater sehr präsent: dunkel, schmerzhaft, man versteht gar nicht, was los ist. Ich wollte das Gegenteil machen. Das habe ich „the sunny side of modern dance“ genannt. Dem bin ich schon treu geblieben, aber mit 16 Jahren Wachstum, von Publikum und Compagnie, war es auch meine Aufgabe, eine andere Welt des Tanzes zu erkunden.
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