Die Documenta schmückt sich gern mit dem Titel "Weltkunstausstellung". Seit ihrer ersten Auflage im Jahr 1955 hat sie sich kontinuierlich weiterentwickelt und dadurch den Kunstbegriff geweitet und geschärft. Dabei hat diese alle fünf Jahre stattfindende Mega-Ausstellung in Kassel es geschafft, selbst zu einer Marke im globalen Kunstgeschehen zu werden. Ort, an dem Karrieren beschleunigt werden, Begegnungsraum für Neues und Überraschungen und gleichzeitig künstlerischer Trendsetter. Die Krise, in die die Documenta nun geraten ist, greift all dies gleichzeitig an. Die Weltkunstausstellung steht vor einer Zerreißprobe, ist zu einem politischen Spielball geworden und droht eines ihrer wichtigesten Güter zu verlieren: das Gewähren von Kunstfreiheit.
Kommentar
Ein unauflösbares Problem für die Documenta
