Einmal hat er den Text vergessen. Das Kasperle stand ganz allein auf der Bühne. Klaus Marschall beugte sich oben drüber, verlieh ihm die Stimme und hielt seine Fäden in der Hand. Und plötzlich, mitten im Satz, gingen dem Chef der Augsburger Puppenkiste die Worte verloren. „Der Zuschauerraum war voller Menschen und mein Kopf war vollkommen leer“, erinnert er sich. Eine Mitarbeiterin kam zu Hilfe. Sie rannte vor die Bühne, wandte sich an das Kasperle und ergriff für die Puppe das Wort – wie für einen guten Freund, der bei einer Prüfung hängen bleibt. Das Publikum hat es verziehen.
AUGSBURG