Wer geht eigentlich gerne mit seinem Partner ins Bett, wenn RTL dabei ist? Vier von mehr als 80 Millionen Menschen in Deutschland tun es. Und nehmen den Rest des Landes einfach mit: Willkommen in der neuen RTL-Dokusoap „7 Tage Sex“.
Augen zu und durch: Das denken sich manche Menschen beim Sex – und manche Zuschauer beim Fernsehprogramm. In der neuen RTL-Dokusoap „7 Tage Sex“ dürften sich beide Gruppen treffen. Von diesem Mittwoch (27. Februar, 21.15 Uhr) an zeigt RTL in vier Folgen die ultimative Paartherapie: eine Woche Mann und Frau, eine Woche täglich Beischlaf. „Können sieben Tage Sex die Alltagsprobleme einer Beziehung lösen?“, fragt der Sprecher bedeutungsvoll aus dem Off. Und während der Zuschauer rätselt, was Nadin (29) und Marcel (35) aus Lübben im Spreewald und Petra (45) und Frank (41) aus Ketsch in Baden-Württemberg bewogen hat, bei dieser Sendung mitzumachen, befindet er sich schon, nun ja: unter der Bettdecke.
Erfolgloser Beischlafversuch
„Bei uns gibt es schon Sex, wo ich sage: Augen zu und durch, damit er seinen Spaß hat, ist aber für mich nicht schlimm“, erzählt Nadin in der ersten Folge. In der wird das wohl dringende gesellschaftliche Problem erläutert: Zwei Paare bringen nicht jeden Tag das Bett zum Einstürzen. Stress, Haushalt, Arbeit – klar. Außerdem sind die Ehepaare und Eltern lange zusammen, da lässt der Elan nach, auch klar. Libido-Killer Nummer eins scheinen aber die Kinder zu sein. Damit das auch jeder versteht, zoomt die Kamera nach dem erfolglosen Beischlafversuch auf den Nachwuchs, der nach der Ausstrahlung der Sendung auf dem Schulhof sicher einiges an Hänseleien erleben dürfte.
Natürlich wäre „7 Tage Sex“ keine RTL-Dokusoap, wenn es keine Lösung für das Problem des sexlosen Zusammenseins gäbe. Sie lautet: Einfach machen – und Kamera draufhalten. Nadin (Hausfrau) und Marcel (Barkeeper) sowie Frank (angeblich Lehrer – seine Klasse dürfte sich freuen) und Petra (Unternehmerin) verpflichten sich also, eine Woche lang jeden Tag Liebe zu machen.
Das soll aber nicht nur ganz Deutschland wissen, das sollen auch die engsten Freunde mitkriegen. So sitzt Marcel zwischen seinen vier bierbäuchigen Kumpels im Spreewald und erzählt vom „Projekt“. „Ein Stößchen auf deine Stößchen“, fällt dem Fan von Borussia Dortmund da ein, während ein paar hundert Kilometer weiter südlich Petras blondierte Freundin in feinstem Schwäbisch ausruft: „Hälsch des au eine Woche durch?“
Aber klar! Wo RTL „7 Tage Sex“ drauf schreibt, ist auch sieben Tage Geschnacksel drin. Freilich in allen Variationen. Da darf Marcel seine Nadin im Tanga am See fotografieren oder Frank seiner Petra Badewasser einlassen. Pheromone, Zelte, Seen („Da könnten wir ein bisschen Sex haben“) und andere Betten als die eigenen (Hotels: „Meine Frau ist entspannt, und sie ist mittlerweile heiß auf mich“) kommen auch vor, es soll sich ja keiner langweilen.
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Das „ungewöhnliche TV-Experiment“ (RTL) führt bei beiden Paaren jeweils zu einem kurzen emotionalen Tiefpunkt, der sich im Spreewald so anhört: „Hast du nich' das Bedürfnis zu reden, oder frisst du alles in dich rinn?“, will Nadin von ihrem Marcel wissen. Dessen Sichtweise sieht so aus: „Sex ist für mich die schönste Sprache der Welt.“
Man streitet dann kurz, heult ein wenig, versöhnt sich und ist sich am Ende natürlich näher als zuvor. Es folgen Liebesbekundungen vor ganz Deutschland und den engsten Freunden und die bahnbrechende Erkenntnis: Man sollte sich öfter mal Zeit für einander nehmen.