Wenn Adolfo Kaminsky seiner Tochter Sarah, als sie noch klein war, Gute-Nacht-Geschichten erzählte, handelten die von untypischen Helden: Diskret und bescheiden waren sie, sie brauchten keine starken Armeen, nur eine Handvoll mutige Mitkämpfer. Erst viel später verstand Sarah, von wem ihr Vater sprach. Er erzählte seine eigene Geschichte, die er jahrzehntelang für sich behalten hatte, weil darüber reden erst zu gefährlich und später zu schmerzhaft war. Die Geschichte eines stillen Antihelden im Untergrund, der als Passfälscher Tausende Leben rettete und dabei sein eigenes riskierte. Selbstlos, nicht furchtlos. „Die Angst war immer da.“ Aber der Drang zu helfen blieb stärker.
PARIS