Der ägyptischen Königin Nofretete und ihrer Zeit widmet das Neue Museum in Berlin ab Ende kommender Woche eine große Sonderausstellung. Anlass ist der Fund der weltberühmten Königin-Büste vor genau 100 Jahren bei Ausgrabungen in der altägyptischen Stadt Achet-Aton, dem heutigen Tell el-Amarna, teilten die Staatlichen Museen mit.
Zu sehen sein werden rund 400 Exponate aus der Ära des Königpaars Echnaton und Nofretete um 1340 vor Christus, darunter Keramik, Schmuck, Statuenfragmente und Architekturteile. Im Zentrum stünden erstmals gezeigte Fundstücke aus den Berliner Beständen. Die Ausstellung mit dem Titel „Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete“ ist ab 7. Dezember bis voraussichtlich zum 13. April 2013 im Neuen Museum zu sehen. Der Name „Amarna“ bezeichnet die Ruinen der Stadt Achet-Aton. Der Ort wurde von Pharao Echnaton gegründet, um in einer neuen Hauptstadt Tempel für die „Licht-Theologie“ seiner einzigen Gottheit Aton bauen zu lassen.
Echnatons Regentschaft, deren monotheistische Ausrichtung eine kurze Episode blieb, wird auf die Zeit zwischen 1351 bis 1334 vor Christus datiert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts leitete der deutsche Ägyptologe Ludwig Borchardt an dem Ort Grabungen. Unter den 7000 bis 10 000 archäologischen Funden befand sich am 6. Dezember 1912 auch die Büste der Nofretete. Im Rahmen der damals üblichen Fundteilung zwischen den Ausgräbern und den ägyptischen Antikenbehörden, die unter französischer Oberhoheit standen, kamen rund 5500 Objekte nach Berlin. Für die Jubiläumsausstellung würden zahlreiche Fundstücke nun aufgearbeitet, hieß es.