(dpa/jk) Wagner kommt ins Kino: Am 11. August wird die „Parsifal“-Inszenierung der Bayreuther Festspiele live in über 100 Kinos übertragen. Einziges Haus in Unterfranken ist das Cineworld im Dettelbacher Mainfrankenpark. Die nächstgelegenen Kinos sind dann Bamberg und Frankfurt. Festspiel-Chefin Katharina Wagner sieht die Kino-Übertragung als Ersatz für das Public Viewing auf dem Festplatz in Bayreuth. Das muss eingestellt werden, nachdem sich Hauptsponsor Siemens zurückgezogen hat.
Flauschige Kinosessel statt spartanischer Festspielhaus-Sitze, Popcorn statt der berühmten Pausen-Bratwürste am Grünen Hügel – die Absicht der Festspielleitung ist klar: Wagner soll einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Mit der Ausstrahlung in Kinos könne man mehr Menschen ein „Bayreuth-Erlebnis“ ermöglichen, so Katharina Wagner. Auf Karten für die Oper im Kino dürfte man zudem nicht jahrelang warten müssen, wie bei den richtigen Bayreuther Festspielen. Die Oper beginnt um 16 Uhr, es gibt zwei einstündige Pausen, in denen Katharina Wagner und der Sänger Klaus-Florian Vogt einen Blick hinter die Kulissen und in den Orchestergaben ermöglichen.
Die „Parsifal“-Inszenierung von Stefan Herheim, die 2008 Premiere hatte, stieß auf das Wohlwollen des Festspiel-Publikums.
Vorverkauf: Tel. (0 18 05) 93 13 04, www.wagner-im-kino.de